Ich habe Discovery lange versucht zu ignorieren - Trailer, Spoiler, Promo-Material, etc. -, einfach weil ich möglichst unvoreingenommen an die Serie herangehen und mich nicht in eine Spirale von Vorurteilen und Negativität hereinziehen lassen wollte. Aber ich und Selbstdisziplin, das ist immer so ein Thema ...

Alles was ich bisher so gesehen habe, hat mich begeistert. Raumschiffdesign und Technobabble ist mir ja nicht so wichtig, für mich steht und fällt eine Geschichte mit ihren Charakteren und auf die bin ich richtig kribbelig gespannt. Grundsätzlich sehe ich das nämlich so wie Dahkur im letzten Post geschrieben hat:
DSC hat für mich das Problem, dass ich der Geschichte nicht viel zutraue und da retten gute Schauspieler mir die Serie in keinster Weise. Und wenn dann auch noch das Protagonisten-Raumschiff hässlich ist, hilft das dann auch nicht eben...
Aber die Geschichte kennst Du doch noch gar nicht. Das ist halt der Punkt, der mich bei der Vorverurteilung der Serie so wundert. Ich muss doch erst mal wenigstens die ersten paar Folgen gesehen haben, um mir über die Geschichte irgendeine Meinung bilden zu können.
Bin gestolpert über ein Panel bei einer Convention, bei dem drei der Writer - unter anderem auch Kirsten Beyer, die anderen haben mir nichts gesagt - interviewt wurden. Ihr Respekt und ihre Devotion für Star Trek stimmen mich sehr optimistisch. Wenn ihr eine Stunde Zeit habt, hier:
http://www.youtube.com/watch?v=qYjlNwcLOI0Ich bin komplett fasziniert von Michael Burnham. Wer mich kennt, kennt vermutlich auch mein Faible für Identitätsfragen, und Burnham verspricht da eine interessantes Spezimen zu werden. Was man bisher von ihrer Biographie weiß erinnert mich ein Bisschen an Worf, dass diesmal der Mensch in der Alien-Kultur aufgezogen wurde, sich damit identifiziert und davon beeinflusst wurde, macht die Sache umso spannender. Richtig gespannt bin ich außerdem auch auf Amanda Grayson, sie ist nach Carol Marcus mein Favorit unter den vernachlässigten TOS-Frauen, ich freue mich mehr über sie zu erfahren und wäre wohl richtig sauer gewesen, hätte nur Sarek und nicht sie auch eine Rolle gespielt.
Auf die Klingonen freue ich mich riesig (die Vulkanier sind ja nicht so sehr mein Ding, eigentlich) ... vor allem, dass sie diesmal mehr Wert auf Kultur und Sprache legen. Das ist fast schon ein Muss, nach dem was GOT mit Dothraki vorgelegt hat. Für die Designänderung habe ich mir eine Erklärung zurechtgelegt, aber ich bin gespannt was da noch kommt und sehe das recht neutral.
Paul Stamets finde ich jetzt schon großartig. Der Name hat mich stutzig werden lassen, zuerst hatte ich an einen Zufall geglaubt aber ... eine schöne Hommage, und auf die Storyline mit den Pilzen bin ich sehr, sehr gespannt. Discovery schauen kann ich jetzt wohl unter Fortbildung verbuchen und brauche kein schlechtes Gewissen haben

Außerdem finde ich den Schauspieler recht sympathisch, erinnert mich irgendwie an Wash aus Firefly. Vielleicht auch ein Zeichen, dass seine Beziehung (hip hip hurrah!) eine gute werden wird.
Knapp über ein Monat noch. Can't wait!
