Ein Freund hat mir den SW Film geschenkt, nachdem er nicht zu Unrecht angenommen hat, dass ich die ST-Filme schon habe (okay, bei den JJA-ST-Filmen hätte man sich noch austoben können).
Alles in allem war es schon ein unterhaltsamer Film

Als jemand, der SW im Grunde nur von außen und durch ein paar Filmschnipsel kennt, war es auch ein spannender Einblick in ein mir doch fremdes Franchise.
Erstaunt war ich vor allem, wie konservativ alles daher kommt. Ich schätze, das liegt sozusagen am "Erbe", an Elementen, die man den Fans von früher in die Gegenwart retten wollte. Ich denke da zum Beispiel an den unpraktischen Einleitungstext, die albernen Kameraüberblendungen, billig aussehende Props wie das Outfit der Sturmtruppen und allgemein am Festhalten an Altem.
Gut, irgendwie ist es auch schön, dass alte Recken in Hollywood nicht vergessen werden, auch wenn ich finde, dass Fisher keine Ausstrahlung hatte und über Hamill sage ich besser nichts

Und jede Sekunde mit C-3PO ist eine zu viel

Ford besitzt natürlich eine gewaltige Präsenz.
Ansonsten mochte ich aber einiges, weil es an sich eine einfach und flotte Unterhaltung war. Irgendwie hatte ich mehr Action erwartet, aber dass das nicht der Fall war, und die Actionsequenzen dafür für sich gut wirkten, hat mich eher positiv überrascht.
Überraschungen blieben aber ansonsten leider aus. Klar, ich konnte nicht erwarten, dass Hans Sohn sich überzeugen lassen würde (Was sollte eigentlich dieses "Danke"?), aber ansonsten lief alles irgendwie unüberzeugend glatt: Dass Finns ehemalige Vorgesetzte zum Beispiel so kooperativ war oder dass sich die Superwaffe so leicht zerstören lässt.
Rey fand ich durchaus sympathisch, Finn auch und BB-8 sowieso

Mit Poe konnte ich fast gar nichts anfangen. Es kommt mir vor, als hätte man den direkt aus den 70ern in den Film gezerrt.
Ich sprach vom Festhalten an Altem: Die Musik von John Williams ist ziemlich inspirationslos. Ich fürchte fast, er ist nicht zur Erneuerung in der Lage, er zitiert sich praktisch immer selbst. Ich fühlte mich sehr oft an "Jurassic Park" oder die "Indiana Jones"-Filme erinnert und als ich jetzt gesehen habe, dass Williams sogar die Musik zu "Harry Potter"-Filmen gemacht hat, war mir auch klar, woher die restlichen Reminiszenzen herkamen. Das war enttäuschend.
Eine Frage habe ich noch zum Schluss: Wozu braucht es eine (vollständige) Karte, um Lukes Aufenthaltsort zu finden?
Ich meine: bekomme ich heraus, dass sich Carmen Sandiego in Tallinn aufhält, dann ist es doch keine Überraschung und kein geheimes Wissen mehr, wie ich dort hin komme. Eigentlich genügen doch die Zielkoordinaten.
PS: Welche Figur im Film war Unkar Plutt? Ich habe Pegg irgendwie verpasst.