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1x06 - The Impossible Box / Die geheimnisvolle Box
Kontikinx1404:
--- Zitat von: Shodan am 28.02.20, 20:30 ---Findent eigentlich nochjemend das das Schiff der Truppe innen und außen hässlich ist wie die Nacht und so garnichts von Star Trek ausstrahlt?
--- Ende Zitat ---
Ja, da gebe ich dir recht. Das Schiff der Heldentruppe sieht wirklich nicht sehr nach Star Trek aus. Mir Persönlich gefällt das Design nicht besonders.
sven1310:
Ich kann den Euphorismus nicht teilen. Die Folge war besser als die letzten beiden Episoden. Allerdings waren das auch glatte sechsen. Hier für ich eine fünf, mit etwas Milde vier Minus anzusetzen ist großzügig. Hauptgrund dafür ist Hugh und die Szenen mit den Ex Borg. Die Szenen mit Ihm waren richtig nett und haben Spaß gemacht. Außerdem war er ein Charakter der sich Ausnahmsweise mal Verhalten hat als stamme er aus dem TNG Universum. Auch wenn ich es etwas strange fand Picard so eine Schocktherapie zu verpassen und da mitten reinbeamen zu lassen. Er kann von Glück reden das Picard nicht in den Abgrund gestürzt ist. Soviele blendende Lichter und alles ist Arschduster.......
Alles andere war sehr Seltsam oder an den Haaren herbeigezogen:
- Maddox stirbt aber keinen Interessiert es. Das Notfallhologramm wurde wohl auch manipuliert, denn es hat weder jemanden Bescheid gesagt noch nachträglich informiert. Rios ist auch nicht wirklich daran interessiert das auf seinem Schiff gerade einer verreckt ist. Bin ich der Einzige dem das komisch vorkommt? Sein Herz hat versagt.....seriously?
- Picard ist so stark traumatisiert? So stark das er nicht mal eine normale Unterhaltung führen kann über die Borgohne auszuticken. Das war schon in Star Trek 8 zuviel aber hier wirkt es nur noch fehl am Platz. Und was sollte seine seltsame Websuche nach den Borg? Bin ich der Einzige der findet dass das etwas too much war und nicht mehr ganz passt?
- Raffi besorgt einen Diplomatenstatus für Picard. WTF? Sie erpresst eine Freundin und Sternenflottenoffizierin und ist dabei High und besoffen und alle applaudieren danach während Sie torkelnd die Brücke verlässt? Am Ende muss man Sie sogar stützen, weil Sie fast auf die Fresse geflogen wäre? Picard schaut nur etwas mitleidig lächelnd?? WTF... Aber nebenbei das Romulanische Imperium scheint es ja doch noch in Irgendeiner Form zu geben und das so sehr das man das Eindringen eines Schiffes als Kriegerischen Akt sehen könnte. Okay. Also doch nicht Handlungsunfähig.
- Die nach 70 Sekunden gehst Du schlafen Sequenz, welchen Zweck dient diese Funktion? Datentransfer? Und nebenbei, mir ist in dieser Folge mal aufgefallen wie unpraktisch sind eigentlich diese Holo-Bildschirme? Warum sind die Dinger Transparent? Soll das SciFi ausehen, praktisch ist das nicht.
- Emo Spock Kopie will Androiden mit Gas umbringen und verwendet sowenig Gas das es sie noch nicht mal direkt umbringt, sondern ihr soviel Zeit verschaft, das sie abhauen kann. Dümmster Mordanschlag ever! Der weiß doch das Sie ein Androide ist, der bei Aktivierung Supergirl spielen kann. Nebenbei, ist Sie jetzt Mensch oder eine Maschine? Menschen können kein Metal verbiegen.
- Die Romulanische Szeremonie war nonsens und kompletter Quatsch. Hätte es einen Telepatischen Zusatz gehabt, durch die Vulkanischen Vorfahren, okay. So aber macht es keinen Sinn. Sie latscht quer durch einen Raum, zwischen ein paar Lichtern und er gibt Ihr Anweisungen. Woher wusste er eigentlich das Sie nach oben gucken soll? Woher wusste er von dem Dachfenster? Warum sollten Androiden träumen? Hat keine Datas Akte gelesen?
- Allgemein, Raffi. Schlecht geschrieben, schlecht gespielt.
- Könnte mal Bitte einer dem Elben sagen das man Wachleute nicht schnetzelt! Das sind keine Auftragsmörder, sondern Wachmänner. Wo war da sein "wähle das Leben", Schwachsinn? Hat dem keiner Beigebracht Leute nur k.o. zu schlagen? Toller Krieger. Die Wachmänner haben sogar noch gesagt "Hände hoch!". Die haben noch nichtmal gleich geschossen. Und Picard lächelt und sagt Danke......Uff....dabei war der eine Wachmann drei Tage vor seiner Rente.....
- Warum bleibt der Elbe zurück? Das war kompletter Nonsens und unnötig und dass das nicht reicht, richtig er bei den Wachleuten, die wahrscheinlich nur Ihren Job machen und nachfolgen, auch noch ein Blutbad an. WTF?!? Sein wir ehrlich, mal wollte eine Action Sequenz mit etwas Sinnlosem Geschnetzel und der Charakter hatte die ganze Zeit eh nichts zu tun. Deswegen hat man Ihn hier eingebaut. Aber für die nächste Szene wollte man Ihn nicht dabei haben also hat man Ihn so bescheiden rausgeschrieben und suggeriert das er die nachfolgenden Wachleute auch um die Ecke schnetzelt.....
Ich weiß ich stehe damit alleine da aber ich finde das Writing von bescheiden bis beschie$€n und die Story auch. Es gibt hier und da mal nette Momente aber leider umso mehr Mumpitz.
@ Shodan
Juppp. Das Schiff unserer Heldentruppe ist häßlich wie die Nacht. Ich habe Leute gesehen die mit SketchUp bessere Sachen gebaut haben. Und das Schiffsdesign ist nicht das Einzige was nichts von Star Trek ausstrahlt. ^^
Max:
Nun gut, ganz so positiv wie in meiner ersten Reaktion ist meine Meinung zu "The Impossible Box" nicht mehr ganz ;) Dennoch bleibe ich bei dem Urteil, dass es schon eine gute Folge ist. Nicht ausgeschlossen, dass man nach Erfahrungen wie in der Vorwoche mit "Stardust City Rag" gleichsam ausgehungert ist und deswegen dankbarer für Folgen anderer Qualität ist.
"The Impossible Box" punktet meiner Meinung nach vor allem zum Ende hin, wobei es grundsätzlich immer wieder schöne und auch gute Momente gibt.
Nach wie vor sind mir die Figuren grundsätzlich eigentlich herzlich egal. Sie werden immer noch in merkwürdige Situationen geworfen oder handeln nicht nachvollziehbar. Dazu sind viele Dialoge immer noch blödsinnig. Vor allem am Anfang hagelt es auch wieder Exposition.
Trotzdem wartet "The Impossible Box" auch mit schönen Charaktereinblicken (Picard, Hugh, Soji) auf und entwickelt Spannung.
Ich weiß nicht, ob die Folge eine große ST-Ausstrahlung hat, aber weil sie in ein, zwei nicht unwichtigen Szenen die "richtige Entscheidung" trifft, wäre ich persönlich in der Beurteilung hier nicht zu hart.
SPOILER
Ein paar lose Gedanken:
* Es ist ein bisschen schade, dass wir diesmal keine Rückblende bekommen. Das hatte sich als Muster ziemlich gut etabliert, finde ich. Gut, so wird "TIB" mit der ersten Folge vergleichbar.
* Der erste Dialog zwischen Narek und Soji ist mMn wieder recht misslungen. Das Gespräch zwischen Narek und seiner Schwester ist auch nicht viel besser. Doch die Erklärungen, die er dort gibt, scheinen mir auf Anhieb vernünftiger als das, was wir in früheren Folgen so akzeptieren sollten.
* Die Art und Weise, wie Rios die Borg-Zusammenhänge zusammenfasst, empfinde ich auch als ziemlich ungeschickt.
* Die Annäherung von Rios und Jurati kommt im Grunde so unvermittelt wie die zwischen Narek und Soji. Aber gut, was soll's? Es gibt nicht genug Folgen, um das langsam aufzubauen und die Auswahl auf der "La Sirena" ist ja auch begrenzt ;) Das muss man einfach akzeptieren und bisher hatte PIC wohl auch oft größere Probleme.
* Im ersten Moment fand ich es ein wenig merkwürdig, dass Picard so stark auf das Stichwort Borg reagiert, aber auch hier kann man es als Alterserscheinung werten, dass er sich nicht im Griff hat.
* Raffi als Schlüssel, um auf das Borg-Schiff zu kommen? Merkwürdig, dass sie noch so gute Kontakte hatte. Aber wie klischeehaft: mit diesem letzten Gefallen ist die Freundschaft gestorben. Es war so deplaziert, dass Picard anfängt zu klatschen. Und nicht nur das; er scheint auch gar nicht zu realisieren, dass er einmal mehr Raffis Leben negativ beeinflusst hat. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Folge schon einige merkwürdige und auch unangenehme Szenen parat.
* Das Wiedersehen von Picard und Hugh ist schön, überraschend schön, denn dass sie sich so freundschaftlich in die Arme fallen würden, war schon etwas to much. Und dennoch: Was für eine schöne Abwechslung zu den sonstigen Zusammentreffen, die wir in der Serie hatten.
* Sehr, sehr schön war Picards Erkenntnis, dass jede einzelne Borgdrohe ein Opfer des Kollektivs ist. Das ist eine gute Perspektive, die das brutale Monster Borg nicht bagatellisiert und trotzdem Mitgefühl für die unfreiwilligen Helfer dieser Maschinerie erlaubt.
* Das zweite Highlight der Folge ist, wie wir Sojis Erkenntnisprozess beobachten dürfen. Details sind gar nicht so wichtig, aber der Vorgang ist durchaus nachvollziehbar (im Vergleich zu früheren Fällen) und auch ansprechend inszeniert. Der Traum war super, die Auflösung mit dem gesichtslosen Vater und der Holzpuppe wird mir länger im Gedächtnis bleiben als alles andere, was es in PIC bisher an (vermeintlich) großen Szenen zu sehen gab.
* Nareks Kästchen war in meinen Augen ein passendes "Nemesis"-Zitat.
* Dass Soji Picard folgt, ist fast verwunderlich, bedenkt man, dass er sich auch als Freund oder Bekannter ihres Vaters vorstellt. Meint er damit Maddox oder Data? So oder so, direkt nach dem Traumritual, hätte das eher abschrecken müssen.
* Elnor, na ja. Nach wie vor sind seine Kampfeinsätze seltsam, unnötig brutal und eigentlich auch nach wie vor nicht überzeugend: Irgendwann müsste es doch einem heranstürmenden Romulaner auf die Distanz gelingen, Elnor zu erschießen. Und dass "Wählt das Leben" jetzt sein catchphrase ist, finde ich absolut albern.
* Auf Nepenthe bin ich gespannt. Wie Narek und seine Schwester hier vorangekommen sind, fand eine angenehme, glaubhafte Lösung. Ich hoffe auf eine Welt, die in der TNG-Tradition - zu der auch eine Sci-Fi-Sense-of-Wonder gehört - steht. Da ist viel möglich, leider auch im negativen Sinne.
* Der deutsche Titel ist ein wenig ungelenk. Zur Not wäre sogar "Das unmögliche Kästchen" oder, man höre und staune ;), "Die Wundertüte" besser gewesen. Wie auch immer: Ich habe mir die Freiheit genommen, im Episodentitel hier im Forum den absolut peinlichen Rechtschreibfehler ("G" groß geschrieben) zu korrigieren.
--- Zitat von: drrobbi am 28.02.20, 12:17 ---Das Auftreten von dem Mini-Ninja fand ich diesmal gar nicht peinlich sondern eher amüsant, er wirkt auch nicht mehr wie ein Naiver-Cosplayer sonder mehr wie ein guter Freund Picards.
--- Ende Zitat ---
Na ja, er kommt schon immer noch sehr kindlich rüber. Elnor mag auf absolute Offenheit setzen und von den Nonnen ein bisschen abgeschottet worden sein, aber er ist nie auf Augenhöhe mit den anderen und das missfällt mir.
--- Zitat von: Sg Trooper am 28.02.20, 17:22 ---Die Folge hatte gute Momente und gute Ansätze. Warum ich der Folge nur eine 4 gegeben habe ist, sie zieht sich teilweise.
Der Tod von Maddox geht augenscheinlich keinem ausser Jurati an die Nieren. Selbst Picard nimmt das ziemlich gelassen hin das der mann jetzt tot ist.
--- Ende Zitat ---
Ich fand den Anfang viel (auch) viel schwächer als den Mittelteil und das Ende.
Picard bleibt in PIC ziemlich selbstsüchtig: Es scheint fast so, als hätte Maddox für ihn seine Schuldigkeit getan, nur weil er Sojis Aufenthalt mitgeteilt hat :(
--- Zitat von: Alexander_Maclean am 28.02.20, 19:33 ---Anscheinend war die Folge von letzter Woche nur ein Ausrutscher.
--- Ende Zitat ---
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Nächste Woche kann genauso gut wieder ein Totalausfall werden. Man weiß es nicht.
--- Zitat von: Shodan am 28.02.20, 20:30 ---Findent eigentlich nochjemend das das Schiff der Truppe innen und außen hässlich ist wie die Nacht und so garnichts von Star Trek ausstrahlt?
--- Ende Zitat ---
*Hand-heb* Das Schiff ist grässlich und die "Crew" von Picard ziemlich uninteressant.
--- Zitat von: sven1310 am 28.02.20, 20:51 ---- Maddox stirbt aber keinen Interessiert es. Das Notfallhologramm wurde wohl auch manipuliert, denn es hat weder jemanden Bescheid gesagt noch nachträglich informiert. Rios ist auch nicht wirklich daran interessiert das auf seinem Schiff gerade einer verreckt ist. Bin ich der Einzige dem das komisch vorkommt? Sein Herz hat versagt.....seriously?
--- Ende Zitat ---
Das ist eben das Entlarvende: An Maddox als Menschen sind die Leute gar nicht wirklich interessiert. Er sollte ihnen lediglich nützlich sein :(
--- Zitat von: sven1310 am 28.02.20, 20:51 ---- Picard ist so stark traumatisiert? So stark das er nicht mal eine normale Unterhaltung führen kann über die Borgohne auszuticken. Das war schon in Star Trek 8 zuviel aber hier wirkt es nur noch fehl am Platz. Und was sollte seine seltsame Websuche nach den Borg? Bin ich der Einzige der findet dass das etwas too much war und nicht mehr ganz passt?
--- Ende Zitat ---
Hmm, weiß nicht. Wieder mein Argument von oben: Picard ist ein alter Mann, einerseits schwach, andererseits sentimental und stur. Da könnte er schon anders auf ein früheres Trauma reagieren. Man denke an Männer, die im Krieg waren, danach Jahrzehnte ein Leben geführt haben und denen dann unvermittelt bei bestimmten Anlässen, Erinnerungen oder Assoziationen die Tränen kommen. Es gibt diese Fälle.
--- Zitat von: sven1310 am 28.02.20, 20:51 ---- Raffi besorgt einen Diplomatenstatus für Picard. WTF? Sie erpresst eine Freundin und Sternenflottenoffizierin und ist dabei High und besoffen und alle applaudieren danach während Sie torkelnd die Brücke verlässt? Am Ende muss man Sie sogar stützen, weil Sie fast auf die Fresse geflogen wäre? Picard schaut nur etwas mitleidig lächelnd?? WTF...
--- Ende Zitat ---
Das war für mich wahrscheinlich (neben dem Desinteresse an Maddox) der Tiefpunkt der Folge. Dass Raffi drogenabhängig ist, nehme ich inzwischen mehr oder weniger hin und ignoriere es, obwohl es dumm ist. Das ist kein gutes Zeichen, weil die Figur scheinbar nicht interessant und nicht sympathisch ist. Andererseits: Man müsste eigentlich für eine Person / einen Charakter, die bzw. der ihr bzw. sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, Mitleid empfinden, egal ob man sie bzw. ihn eigentlich nett findet. Wie auch immer... Ich fand Picards Verhalten bezeichnend. Er ist nicht wirklich die moralische Instanz, die er in TNG war, und ich empfinde es als übertrieben, wenn man oft hört, Picard trage die Serie, weil er erstens gar nicht oft genug vorkommt, zweitens nicht wirklich nur sympathisch ist (und das begann schon bei Dahj!) und drittens von Stewart auch nicht immer gut oder subtil genug dargestellt wird.
--- Zitat von: sven1310 am 28.02.20, 20:51 ---- Die nach 70 Sekunden gehst Du schlafen Sequenz, welchen Zweck dient diese Funktion? Datentransfer?
--- Ende Zitat ---
Es dient wohl dazu, Soji in einen Ruhemodus zu versetzen, damit sich ihr System nicht aufhängt bzw. damit sie die Ungereimtheiten gar nicht weiter beschäftigen. Vielleicht kann man es mit einem Arbeitsspeicher vergleichen, der gelöscht wird.
--- Zitat von: sven1310 am 28.02.20, 20:51 ---Nebenbei, ist Sie jetzt Mensch oder eine Maschine? Menschen können kein Metal verbiegen.
--- Ende Zitat ---
Das ist ein Grundproblem dieser "Androidinnen"! Bei Dahj ja auch schon... Das richtig zu erklären, wird eine der großen Aufgaben der restlichen Staffel und ich bin skeptisch, ob es gelingt.
--- Zitat von: sven1310 am 28.02.20, 20:51 ---- Die Romulanische Szeremonie war nonsens und kompletter Quatsch. Hätte es einen Telepatischen Zusatz gehabt, durch die Vulkanischen Vorfahren, okay. So aber macht es keinen Sinn. Sie latscht quer durch einen Raum, zwischen ein paar Lichtern und er gibt Ihr Anweisungen. Woher wusste er eigentlich das Sie nach oben gucken soll? Woher wusste er von dem Dachfenster? Warum sollten Androiden träumen? Hat keine Datas Akte gelesen?
--- Ende Zitat ---
Die Zeremonie war nicht so schlecht, fand ich. Das kann man mit Trance oder Hypnose vergleichen. Der Weg, den Soji ging, half ihr, sich darauf zu fokussieren.
Vielleicht wusste er nichts vom Dachfenster. Man kann auch aus einem normalen Fenster nach oben schauen. Dass das den Schlüssel bringen würde, um Sojis Herkunft in Erfahrung zu bringen, war vielleicht ein Glückstreffer, aber einer der Sorte, die in so einer Serie schon noch zu akzeptieren ist, finde ich.
TrekMan:
Persönlich bin ich begeistert von "The Impossible Box". Es ist m. E. die beste Folge bisher, auch wenn sie ihre punktuellen Schwächen zeigt. Die Folge bekommt von mir letztendlich eine 1-.
Hauptschwachpunkt ist Elnor. Die Figur ist in der Serie nicht angekommen und wird es auch aus meiner Sicht nicht. Im Grunde wird er nicht benötigt. Für einen persönlichen Leibwächter ist das aktuelle Setting einfach nicht geeignet, vielleicht ja in der zweiten Staffel. Aber im Moment wirkt der junge Romulaner, der verglichen mit der menschlichen Alterung noch ein Teenager sein muss, wie ein Fremdkörper. Genauso bleiben auch noch die Antagonisten blass, ganz vorne sehe ich da Nareks Schwester. Das schwächte die Serie bislang doch etwas.
Wir haben hier mit einer Folge zu tun, die in vielfältiger Weise die psychologischen Stärken und Schwächen aller Hauptfiguren der Serie offenlegt.
Picard der nie sein Trauma der Assimilierung vollständig überwinden konnte. Dass er eine Bürde mit sich herum trägt, zeigten schon die Folgen von TNG, die nach der Doppelfolge „In den Händen der Borg“ folgten. Besonder deutlich spiegelt sich dies in Wandlung des Charakters in „The First Contact“, wo er lieber seiner Rache frönt, als verhindern möchte, dass die Borg die Geschichte ändern.
Möglicherweise macht dieses Trauma Picard im Alter auch weniger empathisch. Das hat ihm ja schon früher gefehlt, aber da war er Kommandant und hatte eine Rolle. Phasenweise hat man das Gefühl, dass er ohne Troi an der Seite, doch etwas mehr abhandenkommt. Ein Bild dafür ist sein Klatschen, nachdem Ruffi ihm seine Akkreditierung beschaffen konnte. Es wirkt deplatziert, aber es ist im Grunde ein Ausdruck, dieser fehlenden Empathie. Als Karrieremensch benötigt man ein gewisses Maß an Abgebrühtheit. Q selbst hatte Picard mal sein Leben gezeigt, wenn er diese Fähigkeit nicht besäße.
Jurati, die eine Afaire mit Rios anfängt, um sich von sich selbst du ihren Problemen abzulenken. Rios, der den Seelendoktor spielt bei Raffi und Jurati und dabei weis mit seiner Wirkung zu spielen. Leider kommt mir beides etwas zu kurz, dass es wirklich nachhaltig ist. Aber allen drei Figuren wurde recht wenig Raum eingeräumt, ich hoffe das wird noch besser.
Raffi, die in Selbstmitleid ertrinkt, als sich ihren eigenen Fehlern zu stellen und zu erkennen, dass man nicht einfach so tun kann, es sei wieder alles im Lot nur weil man Clean ist. Die Ablehnung beruht darauf, dass sie ihre Karriere, ihren Beruf und ihre Überzeugung über die eigene Familie gestellt hat, die damit nicht zurechtkam und auseinanderbrach. Anstelle zu erkennen, dass Vertrauen leichter verloren als gewonnen wird, zieht sie sich in ihr Schneckenhaus zurück und trinkt wieder. Gerade mal nach nur einer Ablehnung. Da muss man mehr Ausdauer und Geduld erwarten, wenn es ehrlich gemeint ist. Daher macht sie auch Picard im Grunde für alles Verantwortlich und lässt es immer wieder mal an ihm aus.
Interessant fand ich, dass man endlich mal mehr von Sodji zu sehen bekommt, auch wenn es mMn. noch nicht ausreicht, um die Person dahinter entstehen zu lassen. Interessant fand ich, dass die Rückblende, die uns in den letzten Folgen begleitet hat, dieses Mal als Erinnerungsmuster des Unterbewusstseins präsentiert wurde. Stark fand ich die spätere Auflösung bzw. das Ende des Traums, als sie sich selbst als Pinochio-Version auf einer Werkbank sah. Das Bild hatte wirklich etwas künstlerisches und drückte nur in einer einzigen Sequenz unzählige Sachen aus. Die Macher haben schon viel vergeigt, aber das ist Spitzenklasse gewesen.
Ich finde man erkennt langsam den Zwiespalt, in dem sich Subcommander Narek befindet. Er ist offensichtlich Kybernetiker und hat sich in die Schöpfung eines anderen verliebt. An sich kann man ja vortrefflich darüber streiten, ob es zu einem Gotteskomplex gehört, dass man künstliches Leben erzeugen will. Aber die Leute die sich dieser Forschung verschreiben haben treibt etwas an und es würde mich nicht wundern, wenn Narek nach seinem missglückten Versuch Sodji zu vernichten, die Seiten wechselt.
Max:
--- Zitat von: TrekMan am 29.02.20, 11:54 ---Hauptschwachpunkt ist Elnor. Die Figur ist in der Serie nicht angekommen und wird es auch aus meiner Sicht nicht. Im Grunde wird er nicht benötigt. Für einen persönlichen Leibwächter ist das aktuelle Setting einfach nicht geeignet, vielleicht ja in der zweiten Staffel. Aber im Moment wirkt der junge Romulaner, der verglichen mit der menschlichen Alterung noch ein Teenager sein muss, wie ein Fremdkörper. Genauso bleibt auch noch die Antagonisten blass, ganz vorne sehe ich da Nareks Schwester. Das schwächte die Serie doch etwas.
--- Ende Zitat ---
Ich hoffe nicht, dass Picard in der zweiten Staffel noch einen Bodyguard braucht! Aber wer sagt denn, dass Elnor in der nächsten Folge überhaupt noch lebt? ;) ;) An sich ist die offene Art Elnors natürlich ein Gegengewicht zu den Geheimniskrämern und auch eine Methode, einfach Humor zu erzeugen, aber so ganz geht diese Rechnung mMn noch nicht auf bzw. ist noch keine Zauberformel.
Nareks Schwester - so mit die Einzige, der Namen ich mir noch nicht eingeprägt hat, das sagt viel aus ;) - ist wirklich eine Schurkin einfacher Prägung ;)
--- Zitat von: TrekMan am 29.02.20, 11:54 ---Picard der nie sein Trauma der Assimilierung vollständig überwinden konnte. Dass er eine Bürde mit sich herum trägt, zeigten schon die Folgen von TNG, die nach der Doppelfolge „In den Händen der Borg“ folgten. Besonder deutlich spiegelt sich dies in Wandlung des Charakters in „The First Contact“, wo er lieber seiner Rache frönt, als verhindern möchte, dass die Borg die Geschichte ändern.
Möglicherweise macht dieses Trauma Picard im Alter auch weniger empathisch. Das hat ihm ja schon früher gefehlt, aber da war er Kommandant und hatte eine Rolle. Phasenweise hat man das Gefühl, dass er ohne Troi an der Seite, doch etwas mehr abhandenkommt. Ein Bild dafür ist sein Klatschen, nachdem Ruffi ihm seine Akkreditierung beschaffen konnte. Es wirkt deplatziert, aber es ist im Grunde ein Ausdruck, dieser fehlenden Empathie. Als Karrieremensch benötigt man ein gewisses Maß an Abgebrühtheit . Q selbst hatte Picard mal sein Leben gezeigt, wenn er diese Fähigkeit nicht besäße.
--- Ende Zitat ---
FC zeigt finde ich auch, dass man mit den Figuren (durchaus auch schon länger) einfach gerne macht, was man will und gerade braucht. Weil FC allgemein ziemlich beliebt ist, werden da gerne mal "Brüche" verziehen.
Ich finde es sehr schön, dass Du hier Troi ins Spiel bringt. Sie gilt ja gerne mal als nutzloser oder nerviger TNG-Charakter, aber Deine Lesart, dass sie Picard immer auch entscheidend unterstützt hast, gefällt mir sehr!
--- Zitat von: TrekMan am 29.02.20, 11:54 ---Raffi, die in Selbstmitleid ertrinkt, als sich ihren eigenen Fehlern zu stellen und zu erkennen, dass man nicht einfach so tun kann, es sei wieder alles im Lot nur weil man Clean ist. Die Ablehnung beruht darauf, dass sie ihre Karriere, ihren Beruf und ihre Überzeugung über die eigene Familie gestellt hat, die damit nicht zurechtkam und auseinanderbrach. Anstelle zu erkennen, dass Vertrauen leichter verloren als gewonnen wird, zieht sie sich in ihr Schneckenhaus zurück und trinkt wieder. Gerade mal nach nur einer Ablehnung. Da muss man mehr Ausdauer und Geduld erwarten, wenn es ehrlich gemeint ist. Daher macht sie auch Picard im Grunde für alles Verantwortlich und lässt es immer wieder mal an ihm aus.
--- Ende Zitat ---
Wir erleben hier eigentlich ja nur einen Ausschnitt aus ihrer "Drogenkarriere". Ich verstehe das eher so, dass sie überhaupt nicht clean war, sondern das ihrem Sohn gegenüber behauptet hat, und dass sie sich in einer Phase befindet, in der sie im Grunde gar nicht in der Lage ist, einen echten Entzug durchzuziehen. Besagter Entzug müsste wahrscheinlich auch "geplant" sein und Unterstützung finden. Dazu ist im Moment nicht die Zeit und wer sollte ihr außer Rios schon helfen? Picard etwa? Leider nicht.
So oder so finde ich nach wie vor, dass eine Figur wie Raffi der ST-Welt von PIC erheblichen Schaden zufügt, denn in der Zukunft von ST, wie ich sie mir nach Serien wie TNG vorstelle, sollte so ein Absturz einer Person eigentlich nicht möglich sein.
--- Zitat von: TrekMan am 29.02.20, 11:54 ---Interessant fand ich, dass man endlich mal mehr von Sodji zu sehen bekommt, auch wenn es mMn. noch nicht ausreicht, um die Person dahinter entstehen zu lassen. Interessant fand ich, dass die Rückblende, die uns in den letzten Folgen begleitet hat, dieses Mal als Erinnerungsmuster des Unterbewusstseins präsentiert wurde. Stark fand ich die spätere Auflösung bzw. das Ende des Traums, als sie sich selbst als Pinochio-Version auf einer Werkbank sah. Das Bild hatte wirklich etwas künstlerisches und drückte nur in einer einzigen Sequenz unzählige Sachen aus. Die Macher haben schon viel vergeigt, aber das ist Spitzenklasse gewesen.
--- Ende Zitat ---
Eine Rückblende war es ja nicht wirklich, sondern ein Traum, der auf keinem echten Erlebnis fußte. Aber der Traum selbst, das sehe ich genau wie Du, war wirklich gut gemacht! :)
--- Zitat von: TrekMan am 29.02.20, 11:54 ---Ich finde man erkennt langsam den Zwiespalt, in dem sich Subcommander Narek befindet. Er ist offensichtlich Kybernetiker und hat sich in die Schöpfung eines anderen verliebt. An sich kann man ja vortrefflich darüber streiten, ob es zu einem Gotteskomplex gehört, dass man künstliches Leben erzeugen will. Aber die Leute die sich dieser Forschung verschreiben haben treibt etwas an und es würde mich nicht wundern, wenn Narek nach seinem missglückten Versuch Sodji zu vernichten, die Seiten wechselt.
--- Ende Zitat ---
Ach ich weiß nicht... Im Moment fände ich es fast überraschender, wenn Narek bis zuletzt versuchen wird, Soji "auszuschalten", weil das den inzwischen gängigen Mechanismen in Serien widerspräche und damit schon wieder fast so etwas wie originell wäre.
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