Mann - da habe ich ja was losgetreten...
Stimmt schon, dass die Pegasus-Szenen enorm waren, und diese Folgen hatten auch eine fesselnde Handlung, da passierte etwas Neues, da trat ein interessanter neuer Charakter in Erscheinung.
Und dann wurde die einzige Person die nun wirklich mal für Pfeffer in der Serie sorgte kurz darauf von einem 6er Modell abserviert. Nur eine weitere verpasste Gelegenheit... ( Das hätte genau umgekehrt laufen müssen - Kane putzt #6 von der Platte und zieht danach, knapp dem Tode entgangen, ein straff organisiertes, natürlich streng geheimes, Jagdkommando auf, welches die in die Flotte eingedrungenen Cylonen nach und nach eliminiert - DAS wäre es gewesen... )
Prompt verflachte danach die Story wieder auf altes Niveau bis zum nächsten Cliffhanger - und meiner Meinung nach reichen ein paar Highlights alle achtzehn bis zwanzig Folgen nicht aus.
Gegen die Außen und Flugaufnahmen ist gar nichts einzuwenden, nur denke ich klafft da die Schere zwischen Waffentechnik und Triebwerkstechnik zu weit auseinander.
Und wenn schon Projektilwaffen, warum dann unbedingt diese alten Dinger und keine Neuentwicklungen - Hochgeschwindigkeitswaffen und/oder Raketengeschosse mit Panzerbrechender Wirkung z.B. ?? Ausserdem gehen einem bei Langstreckenflügen zur Erde wohl eher die Granaten und Patronen, als die Laserstrahlen aus.
Das Captain´s und nun Admiralquartier ist schon okay und die Zentrale auch aber wie sieht es beim Rest vom Fest aus

Stil der Häuser auf Caprica - Erde: Gegenwart. Handwaffen - Erde: Gegenwart. Klamotten - Erde: Gegenwart ( Offiziersuniformen ausgenommen ) Sämtliche Einrichtungen an Bord der Raumschiffe, vom Maschinenraum bis zu den Mannschaftsquartieren ( in der Colonial-One sieht es aus wie in einer Boeing 747 - inclusive der Fenster ) - Erde: Gegenwart... etc. pp.
Einiges kommt echt gut aber bei den meisten Locations wurde eben geschlampt...
Die Aussenareale auf Planeten sehen alle - ohne Ausnahme - aus wie Gegenden in Nordamerika und das wirkt nicht sehr SF-like.
Es gibt nicht einmal richtige Ausserirdische, weil aus den Blechtuten von Cylon in den letzten 40 Jahren - man möchte schreien - Menschen wurden. Und die kommen noch kirchengläubiger daher, als George Bush - aber DAS muss man ihnen lassen: Mit diesem geradezu unerschütterlichen Glauben an Gott machen sie gewaltig Pluspunkte beim großen Zampano. Die schaffen es noch, dass der sich glatt auf deren Seite schlägt.
Man muß sich dass mal in Farbe vorstellen: Intelligente Maschinen mit Gefühlen, die an Gott glauben ( seltsamerweise nicht an die Götter von Kobol...

) obwohl sie um ihre eigene Künstlichkeit und ihre Herkunft wissen... Sind Columbo und ich die Einzigen, die da noch eine Frage haben...

Hätte man also Roboter, Roboter sein lassen und Menschen, Menschen ( ein paar umzudrehen und als Spione einzusetzen und als Sklaven - die man dann auf spannende Art und Weise hätte befreien können !! - wäre eine Idee gewesen ) - und das Ganze wäre sicher toll geworden. ( Hier und da ein paar gute Aussensets wären auch gut gekommen: Wüste, Eiswüste, Wasserwüste, Was-weiß-ich-für-´ne-Wüste, Dschungel, Staubsturmwelten, Extremwelten a la Riddick, Giftgaswelten - allein durch die lebenfeindlichen Umstände hätte man Spannung herausholen können )
All das gab es leider nicht mal im Ansatz. Natürlich kann man es nicht allen Recht machen und vielleicht erwarte ich als begeisterter SF-Leser manchmal zuviel vom Plot weil oftmals die Geschichte eines Buches um Längen besser ausfällt, als die eines Filmes - aber gerade deshalb sollten wenigstens die richtigen und stimmigen optischen Reize da sein - und damit meine ich nicht Modell #6
