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Starfleet Organisation

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Visitor5:
Ränge sind ein abstraktes Konstrukt, um Verantwortlichkeit und Zuständigkeit zu vereinheitlichen und transparent zu machen.


Vielleicht hilft eine andere Sichtweise um einen Lösungsansatz zu finden. Allgemein kann man eine Aufgabe so lösen:

Man formuliert das Problem, zergliedert es, abstrahiert und sucht eine (nach Möglihckeit) allgemeingültige Lösung.

Ein Beispiel:

Wir haben eine Föderation mit 20 Welten, eine Sternenflotte mit Insgesamt 50 Schiffen, davon
sind 15 militärisch, weitere 30 Schiffe dienen der Forschung und fünf Schiffe sind Frachter.

Die gesamte Flotte wird von einem Admiral geführt;
Jedem Schiff soll ein Captain vorstehen;

Die 15 Kriegsschiffe werden von einem Vizeadmiral kommandiert;
10 Schiffe fliegen standartmäßig unabhängig voneinander Patrouille, 5 werden als Reserve an einem zentralen Punkt konzentriert und unter einem Commodore/ Ein-Stern-Admiral zusammengefaßt.

Alle Forschungsschiffe werden ebenfalls von einem Vizeadmiral geführt;
Die Frachterflottille wird von einem Commodore/ Ein-Stern-Admiral geführt.

------------

Der Captain bekommt einen Stellvertreter...




Mit dieser Herangehensweise, die ich zugegebener Maßen auf ein ziemlich triviales, heruntergebrochenes Problem angewandt habe, lassen sich viele Fragen klären und man sieht recht schnell, wie viele Ränge man "braucht".

Die Ränge sind ja niemals als Selbstzweck entstanden, sondern dienten seit jeher dazu, eine ordentliche Struktur zu etablieren. Neue Aufgaben können daher durchaus andere/ umfangreichere Strukturen erfordern.


Die Sternenflottenränge zu minimieren wäre durchaus möglich, allerdings dienen sie, bewußt oder unbewußt, sehr stark dazu, einen Charakter einschätzen zu können, und zwar auf Basis der Rangstrukturen, die wir kennen. Dies heißt also: Eine grundlegend andere Rangstruktur wäre eine Entfremdung von dem, was wir gewohnt sind. Sie ist grundsätzlich weder besser noch schlechter - die Frage ist nur, wie man sie einzuschätzen hat.

Aus meinem Blickwinkel resultiert dies also in einem gewissen Unsicherheitsfaktor, den Charakteren gegenüber.





Ein abstrakteres Beispiel, um auch eher auf Tolayons Denkanstoß zurückzukehren:

Man kann zudem eine Verwaltungsstruktur von der Einsatzstruktur unterscheiden. Bei der Bundeswehr wären das zum Beispiel die Wehrkreise gewesen, auch der Verteidigungsministert gehört dazu, ebenso wie die Inspekteure, das ist eine ganz andere "Liga" als zB. der Generalstab im Kunduz.




Dass Unity One von einem Admiral mit weniger Sternen kommandiert werden sollte - damit gehe ich nicht konform, dazu ist das Amt zu wichtig. Nicht zuletzt weil auch viel Politik mit hineinspielt! Hier überschneiden sich in meinen Augen die Verwaltung eines besetzten Gebietes mit der truppendienstlichen Befehlsgewalt über eine (riesige, unabhängige) Flotte.

Das Konzept von Unity One entspricht da eher den Warlords des Imperiums im Star Wars-Universum, nach dem Fall des Imperators: Die Warlords haben sowohl politische, als auch militärische und nicht zuletzt wirtschaftliche Macht, sie kommandieren nicht nur Flotten und Truppen, sondern haben auch die Möglichkeit zur Aushebung von Truppen und dem Bau von Flotten.

So etwas (ähnliches) gab es auf der Erde auch schon: Die Ostindien-Handelskompanie der Briten zur Zeit ihres Empires hatten das Recht Truppen auszuheben, Schiffe zu bauen, Kriege zu erklären und Frieden zu schließen. Damit waren sie ein Staat im Staate.

(Unity One unterscheidet sich dahingehend aber schon wieder in einem weiteren Punkt, dass (meines Wissens) keine Akademie angeschlossen ist, um selbständig Truppen ausheben zu können).



Mein Fazit:
Eine allgemeingültige Lösung kann hier nicht gefunden werden. Es gibt viele Lücken für eigene Interpretationen, bzw. eigene Ideen. Sicher kann auch mal etwas grundlegend verändert werden.

Viel wichtiger ist in meinen Augen, dass man für sich selbst eine Struktur etabliert, die auch andere durchschauen können und die man beibehält. Versteht mich nicht falsch - man kann natürlich auch einen Wachstumsprozess mit Veränderungen darstellen, aber auch davon sollte man einen "Masterplan" haben.  ;)

Max:

--- Zitat von: Visitor5 am 25.08.12, 09:15 ---Ränge sind ein abstraktes Konstrukt, um Verantwortlichkeit und Zuständigkeit zu vereinheitlichen und transparent zu machen.
--- Ende Zitat ---
Ja, das stimmt schon irgendwie. Ränge sorgen für eine Vereinheitlichung und die Vergleichbarkeit diverser Aufgaben.
Mein Ansatz für die Zukunft (näherhin natürlich für ST bzw. auf ST angewandt) wäre halt der, dass ein einfaches Grundgerüst mit nur wenigen Rängen ausreicht, weil die Zusammenarbeit weniger über ein System geregelt wird, als vielmehr durch die friedlich besonnene Übereinkunft aller Beteiligten.
Man könnte meinen, das könne nicht funktionieren, Kompetenzgerangel und "vakante" oder sich überschneidende Kompetenzen müssten die Folge sein. Aber bedenkt man, dass man in ST ja weitgehend nicht mehr arbeitet, um die eigene Grundversorgung sicher zu stellen, sondern quasi nur noch aus Spaß... und dennoch funktioniert die Gemeinschaft! Das kann gelingen, weil sich die Mentalität der Leute, die da zusammenleben und arbeiten darauf eingestellt hat. Und aus diesem Grund dürfte es meiner Lesart nach auch kein Problem darstellen, wenn die Sternenflotte nur so sechs, sieben Ränge benutzt.
(Wie gesagt, dieses System setze ich für die Sternenflotte meiner FanFictions an; das kann natürlich jeder halten, wie er will).

Visitor5:

--- Zitat --- Aber bedenkt man, dass man in ST ja weitgehend nicht mehr arbeitet, um die eigene Grundversorgung sicher zu stellen, sondern quasi nur noch aus Spaß... und dennoch funktioniert die Gemeinschaft! Das kann gelingen, weil sich die Mentalität der Leute, die da zusammenleben und arbeiten darauf eingestellt hat.
--- Ende Zitat ---

Das ist natürlich Picards Statement - widerspricht aber durchaus dem Zustand in der EMZ zu Siskos Zeiten. ;)

Max:
Ich glaube aber Picard mehr als Sisko ;) :D :) ;)

Natürlich können sich die Verhältnisse ändern, aber die Föderation scheint zu lange "utopistisch" funktioniert zu haben, als dass man dieses System nicht wieder einrichten würde, sobald dies (wieder) möglich ist.

Alexander_Maclean:
Ich glaube beide Männer ahben igrendwo recht.

Picards aussage gilt mehr für die inneren welten der föderation, während Siskos Statement durchaus für Randwelten, neue Kolonien und neue Mitglieder gelten kann,

so eine entwicklung braucht ja auch zeit.

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