jetzt hast Du Dich aber in einem Forum der (großteils) digitalen Künste ganz schön geoutet
- finde ich gut!
.. ich kanns in Teilen nachvollziehen, aber bei mir ist das Zb etwas was völlig nachrangig ist. Das Ergebnis ist für mich in den meisten Fällen deutlich uninteressanter als der (eigene) kreative Prozess dahin...

Dazu gäbe es für mich wohl noch viel zu sagen. Ein paar Ergebnisse bekommt man beispielsweise ohne die Computer-Stütze kaum - oder gar überhaupt nicht? - zustande. Ein anderer Aspekt ist eigentlich auch sehr faszinierend: Anders als im "klassischen Kunsthandwerk" kann man über die digitale Reproduzierbarkeit von Bildelementen (digitale 3D-Raumschiffmodell als Datei) auch effektiv tauschen und so direkt voneinander profitieren.
Aber trotzdem schätze ich es halt ungemein, wenn sich etwas Kreatives, etwas Ästhetisches in der Realität manifestiert. Es gibt Bilder, die sich in ihrer Wirkung erst wirklich abheben, ihren Reiz entfalten, wenn man vor ihnen steht beziehungsweise sie in Händen hält oder sie im Raum erfahren kann.
Ich finde eigentlich beides, Prozess und Resultat, interessant und beides hängt ja auch zusammen.
Weil der eigentliche Prozess streng genommen etwas Flüchtiges, das Resultat aber nachhaltiger (nicht dauerhaft; die "Königsklasse" ist es vielleicht, wenn die Vergänglichkeit sozusagen als involutionärer Prozess miteinbezogen ist - und, nein, ich mag das Meiste von Beuys trotzdem nicht

) ist, zieht das Ergebnis bei mir wohl mehr Aufmerksamkeit auf sich; blöd ausgedrückt: 'Es ist da!'
Und manchmal habe ich den Eindruck, digitale Kunst würde öfter konstruiert, "gebaut", teilweise mit Netz und doppeltem Boden, wenn ich daran denke, dass man immer zwischenspeichern und Arbeitsschritte rückgängig machen kann und Ebenen voneinander getrennt behandelt.
Naja, Du musst aber bedenken, dass Du hier zwei Bilder vor Dir hast die ausgewiesene Speedpaintings sind - und wohl nur ca. 30 Minuten Entstehungszeit hatten. Damit sind feinere Bildausarbeitungen nur schwerlich drin... Die Frage ist, ob sie nötig wären. Das die Bilder aber insgesamt roh, "unpoliert" und nicht so detailiert wirken ist bei der Zeit und Entstehung, glaub ich, verständlich.
Die Frage die sich dann eben stellt (zumindest mir) ist; "Weiter dran arbeiten? Wenn ja - wozu und für wen?" Weil es hier nen Schnittpunkt gibt... und zwar den wo der rein kreative Prozess und Spass in Arbeit übergeht... genau genommen sogar Fleißarbeit. Das muss man nicht immer haben ^^
Joah, gut, da zeigt sich wirklich ein Unterschied in der Rezeption. Darf ich überspitzen, obwohl das Hideyoshi Unrecht tut, weil er so ansprechende Bilder vorweisen kann? Ich meine das, was ich jetzt schreibe, also keineswegs böse, will nur den Aspekt, auf den ich hinauswill, noch prägnanter vor Augen führen.
Sehe ich das Bild und finde, dass die Darstellung des einen Baumes schlicht billig aussieht, nützt es mir nichts, wenn ich erfahre, dass aber zum Zeichnen dieses Baumes nicht mal drei Sekunden benötigt wurden. Wenn der Prozess dem Resultat nicht dienen kann, wird er in meinen Augen schnell zum Pläsierchen des Schaffenden, der sich sinnlich beschäftigt hat, ohne dass jemand anders die Freude, die die Methode ihm gebracht hat, nachfühlen kann.
Weiterhin überspitzt ausgedrückt, könnte man also sagen, dass ich die von Dir angesprochene Frage "Wozu weiter dran arbeiten?" mit "Weil es so, wie es jetzt ist, nicht gut aussieht" beantworten würde. Ich würde sagen, das berührt die Geschmacksfrage, die jeder für sich selbst anders beantworten wird, (obwohl ich angenommen hätte, dass Du, statt den Faktor Zeit ins Spiel zu bringen, bei so machen Bildteilen handwerkliche Fehler ins Feld geführt hättest).
ähm... ich bin sprachlos. Immer noch. Durchgezählt... cover 3 ist nice, cover 8 kriegt nen Gummipunkt für Kreative Ideen und Cover 9 ist wirklich elegant und gelungen (unabhängig vom Inhalt, aber als Bild ist es gelungen). Die anderen 6 Cover finde ich ehrlich gesagt... au weia.
Dabei habe ich die Galerie gar nicht wirklich durchforstet

Wer weiß, was da noch so rausgekommen wäre

Cover 1 finde ich einfach furchtbar charmant; es steht ja irgendwie auch für eine gewisse Zeit, wäre so, vom Color-Blocking eventuell mal abgesehen, heute wohl nicht mehr denkbar.
Cover 2 ist ein echtes Gemälde, schön, aber unspektakulär, aber da bin ich voreingenommen, weil das meine Ur-"Eden"-Ausgabe ist, in der ich schon vor zehn Jahren vor den Uni-Vorlesungen las.
Cover 4 ist ebenfalls unspektakulär, der Pastell-Ansatz schwimmt für mein Empfinden angenehm gegen den Strom
Cover 5 verteidigen zu müssen, wundert mich etwas. Ich finde, das Motiv erreicht einen sofort.
Cover 6 stellt einen Aspekt von "Solaris" in meinen Augen nicht gerade schlecht dar: Die Solaris als eine Art schwarzes Loch, die Lösung des Geheimnisses liegt jenseits von allem, was der Mensch erreichen, erfahren kann. Gleichzeitig schaut einem diese Pupille an, als wäre nicht sie das Objekt der Begierde, sonders als würde der Mensch ausgeforscht werden. Passt zum Roman.
Cover 7 hingegen ist halt einfach näher an der solarischen "Landschaftsästhetik" dran.