Autor Thema: Ausdehnung der Föderation  (Gelesen 18020 mal)

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ToVa

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Ausdehnung der Föderation
« am: 07.04.10, 10:52 »
Ich möchte Euch um Eure Meinung, bzw. Mithilfe bitten. Und zwar bin ich auf ein (im wahrsten Wortsinne) kleines Problem gestossen. Es ging dabei um die Ausdehnung und Grösse der Föderation auf einer Karte für ein Star Trek Rollenspiel. Nach verschiedenen Aussagen in den Serien gibt es eine mutmaßliche Ausdehnung der Föderation zwischen einigen 100 und ca. 25.000 Lichtjahren. Je nachdem welche Variante man bevorzugt ergeben sich ganz eigene Problemstellungen.

a) Fakten
Es gibt nur ganz wenige Fakten, an die man sich halten könnte. Einer davon ist die Grösse der Milchstrasse. Die bedeutet in gerundeten Werten etwa, dass die Distanz Erde - Galaktischer Kern an die 24.000-26.000 Lichtjahre beträgt. Daraus ergibt sich eine relativ sichere Ausdehnung der Quadranten von ca. 40.000 X 40.000 Lichtjahren. Das ist so ziemlich das einzige was sicher ist.

b) Warp und Warp
Bereits daraus ergibt sich ein \"kleines\" Problem. Die \"Voyager\" braucht ja für das zurücklegen der 70.000 Lichtjahre aus dem Deltaquadranten mit ihrem Antrieb ca. 70 Jahre. Heisst in einem Realjahr kann man mit hohem Warp um die 1000 Lichtjahre abfliegen. Nimmt man diesen Wert als sicher, bekommt man mit Star Trek V bereits die ersten Probleme... wo die Enterprise die Entfernung zum galaktischen Kern (immerhin 25.000 Lj wie oben dargestellt) mal in einigen Tagen/Wochen fliegt.

Auf die grösse der Föderation hat das nicht unbedeutende Auswirkungen: Geht man vom Maximalmodell aus (Ausdehnung der Föderation zwischen 15.000 und  25.000 Lichtjahren) brauchen Schiffe zur Durchquerung der Föderation zwischen 15 und 25 Jahren. Einen Vertreter dieser Grösseren Kartenart findet man zB hier:
http://wwwold.ucip.org/science/newmaps/quadrants.jpg

 Das dieses Modell in Bezug auf die Serien kaum tragfähig ist, brauch ich sicher nicht zu erklären. Eine Reise der Ur-Enterprise und Archer hätte mit Warp 5 nach Quonos immer noch mehrere Jahre gedauert. Ein Krieg wie der Krieg der Klingonen gegen die Cardassianer wäre auch nicht führbar gewesen... selbst bei Maximum Warp hätte es sich auch hier um ein Unternehmen von Jahren gehandelt. Zumindest wenn man die Warpskala der Voyager zugrunde legt.

c) das \"kleine\" Modell
das auch auf Angaben aus den Serien basiert ist zB eine Karte wie diese hier;
http://sims.sb254.com/endevour/images/map.jpg

Hier kommt die Föderation auf eine Ausdehnung von um die 500 Lichtjahre. Eine Durchquerung wäre also innerhalb von ca. 6 Monaten möglich. Damit würden sich die Werte und Entfernungen der meisten Serien halbwegs Einpegeln. Ereignisse wie der Dominionkrieg oder eine Reise von Archer nach Quonos wären wieder denkbar, wenn man einige Augen zudrückt. Es tut sich nur ein neues Problem auf: Bei einer derartigen Map verschwindet dies Föderation regelrecht im Quadrant. Sehr primitiv dargestellt etwa so:


l------------------------o-------------------------> (Galactic Core)

So gross wie das kleine o wäre die gesamte(!) Föderation im Alphaquadranten, wenn sie denn wenigsten 1000 Lichtjahre gross wäre. Was sie nach dem kleinen Modell nicht einmal ist, sondern nur die Hälfte. Eine solche Föderation verschwindet also als kleiner Fleck im Quadrant. Bemerkungen und Berechnungen die aufzeigen, dass die Föderation die Macht des Alpha-Quadranten darstellt, würden lächerlich, da sie kaum viel mehr als ein hundertstel des gesamten Quadranten ausmacht. Diese \"kleine\" Föderation wäre zwar wieder denkbar und auch in Bezug auf die Orte der Serien plausibel - aber das gesamte Quadrantenmodell geht hier den Bach runter.


d) Lösungen
es gibt einige denkbare Lösungen, aber keine die wirklich eine halbwegs schlüssiges Gesamtbild liefert.

1) das 3d Modell
Die meisten Karten sind natürlich zweidimensional, so dass man gewisse Entfernungen über eine Tiefenausdehnung erklären könnte. So wäre es zB denkbar, dass sich das Klingonische Reich unter oder über der Föderation wölbt und somit viel näher an den Cardassianer liegt als eine 2d Karte zeigt... so dass zB der Krieg der Klingonen gegen die Cardassianer doch möglich ist, auch im grossen Kartenmodell.

Das Problem jedoch löst es insgesamt nicht. zB die Reisen von Picard an die Enden der bekannten Welt... siehe Ouonos, diese Entfernungen betragen immer noch 1000 Lichtjahre und sind nur in Jahresfrist zu absolvieren. Es ist also nicht möglich diese Föderation so zusammen zu biegen, dass sie doch wieder halbwegs hinkommt, selbst wenn man von einer extrem verschachtelten Ausdehnung ausgeht. Das Problem setzt sich in Deep Space Nine fort, wo ja Trill, Risa, Cardassia, Quonos oder gar Romulus auf der Besuchsliste stehen. Würde man diese Flüge über eine geringe Tiefenausdehnung erklären, böge man das \"Grosse\" Föderationsmodell wieder auf die üblichen paar 100 Lichtjahre zurecht.
Die Tiefenausdehnung hilft also zwar in Einzelfällen, auf die Gesamtkarte gesehen würde aber auch sie zu einer massiven Faltung des Raumes führen.

2) Warp-Skala
Nun könnte man, wenn schon nicht die Entfernungen, so doch die Geschwindigkeiten anpassen, um Flüge auch in einer grossen Föderation zu ermöglichen. Dieses Modell, dass man zB eine Föderation von 15.000 Lichtjahren in ca. einem Jahr durchfliegen kann, würde Ereignisse wie den Dominionkrieg wieder plausibel machen... sogar Exoten wie Star Trek V wären mit Ächzen und Würgen wieder halbwegs machbar. Nur: Dann fällt ne gesamte Serie hinten runter, nämlich Voyager. Damit hätte sich Janeway nämlich mal um satte 65 Jahre verrechnet... ein Flug von ca. 70.000 Lichtjahren wären in ca. 5 Jahren machbar. Allerdings \"kippen\" damit auch andere Einrichtungen... wie Wurmlöcher oder Transwarpkanäle der Borg, die plötzlich kaum noch relevant sind, zumindest nicht im galaktischen Massstab.

Also auch die Warpskala so hoch zu schrauben, dass die \"grosse\" Föderation wieder befliegbar wird, ist nicht machbar.

3) den Quadranten verkleinern
Nun könnte man, um der \"kleinen\" Föderation eine Chance zu geben die Grösse der Quadranten zB halbieren (also ca. 20.000 x 20.000 Lichtjahre) Das wäre aber dieselbe Lösung wie 2) nur in Gründ. Schrumpfen die Quadranten und damit die Entfernungen, kippt Voyager wieder. Nicht ganz so stark, aber immerhin... Also auch diese Lösung schafft für das Star Trek Universum wieder neue Probleme, ganz davon abgesehen, dass man es damit von der Science Fiction endgültig abkoppelt, wenn man mal eben die Milchstrasse zurechtschrumpft.


Und an der Stelle komme ich über den Widerspruch nicht hinaus: Entweder ist die Föderation eher klein (an die 500 Lichtjahre, was so alles als klein durchgeht XD), was die meisten Daten der Serien plausibel hält - aber dazu führt, dass die Quadranten obsolet werden, oder die Föderation ist derartig gross, dass sie tatsächlich einen Quadranten dominieren kann, aber dann ist sie so riesig, dass sie auch nicht mehr für die Aktionen oder Geschehnisse der meisten Serien als plausibler Hintergrund auftreten kann.

Wenn hier also jemand einen hilfreichen Gedanken oder eine Idee hat/hätte, würde ich sie gerne  hören. Genau genommen betrifft das Problem um die schieren Flugzeiten ja auch Fanfiction jeder Art... wird da aber eben zumeist sehr flexibel der Story angepasst und so in gewisser Weise übergangen oder ausgeklammert.

Alexander_Maclean

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #1 am: 07.04.10, 12:42 »
@ToVa
Es gibt noch zwei Faktum, die du nicht bedacht hast

1. In First Contact sagt Picard zu Lily das die Föderation eine Ausdehnung von 8000 Lichtjahren hat.

Wobei sich hier weider die Frasge stellt, ob es sich dabei eventuell um Kubiklichtjahre handelt. denn dann würde die Föderation nur etwa 10 Sektoren umfassen.

2. In Ds9 sagt cassidy Yates irgendwann maldass sie zu ihren bruder der scheinbar auf der anderen Seite der Föderation wohnt mit ihren Frachter etwa vier wochen braucht.

Da die Xhosa aber kein sehr schnelles Schiff ist (ich tippe mal auf maximal warp sieben auf Dauer, wenn überhaupt)

würde das eine Querausdehnung von ca. 50 Lj bedeuten. (wenn man die TNG Warpskala nimmt wo WArp sieben = 656* C)

Was für sternenflottenschiffe bei max. Warp etwa ein neunTageflug wäre. (bei warp 9.6)


Erklärung:

ich denke die Föderation hat eine enge \"Ost - west\" - ausdehnung, dafür aber eine Lange \"Nord - Süd\" ausdehnung besitzt.
(was zum teil durch die von dir gepostet zweiten Karte gestützt wird.)

Zudem benutze ich für entfernungen und Kursberechnungen gerne den Star Trek Sternenatlas von Heel.

bei dem liegt Ds9 etwas über 65 Lj von der erde entfernt.
Und Romulus knapp 40 Lj von der erde entfernt, würde wenn man die erde umfleigt ne Distanz von ca. 100 Lichtjahren Strecke bedeutet für den Trip von Ds9 nach Romulus in \"Unter den Waffen schweigen die Gesetze.\" mit ner Intrepid. Ist das bei full speed durchaus in zwei Wochen zu schaffen.

Interessantweise liegen beim Heel die Grenzen von Klingonen und Cardies nur knapp 45 Lichtjahre auseinander an der engsten Stelle. Und genau dazwischen leigt der betrekanebel, der mal als Schauplatz einer prügelei zwischen Klingonen und Cardies in Ds9 erwähnt wird.

Voyagerproblematik

1000 Lj entspricht nach der TNG Warpskala etwa Warp acht.

Janeway wird gewusst haben, dass die Voyager nicht die ganze Strecke mit Fullspeed hat fleigen können. Und oftmals erhält Tom paris den befehl mit Warp sechs nach hause zu fliegen.

--> passt also doch ganz gut.


Anmerkung:
Vielleicht darf man sich auch von dem gedanken trennen, dass der Weltraum, wenn man einmal ein Planet in eien SEktor besiedelt ist, dann alles andere der jeweiligen Spezies gehört.

Es wird Kerngebeite geben die definitiv einer Großmacht gehören, aber in den Randgebieten wird es auch immer wieder Lücken geben.

Zudem lässt zumindest die Föderation das friedliche Bereisen iher Gebite durch andere durchaus zu.
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Maik

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #2 am: 07.04.10, 14:43 »
Ich glaube das Schwank auch sehr kommt ja auf das Jahr drauf an.
Den es ist ja um ein bestimmtes Jahr bestimmt Anzahl der Mitgliedswelten und somit die Unterschiedliche Größe an Raum was mit eingerechnet wird.
\"Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können\"

Von Thomas Pain vor 214 Jahren begründet

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #3 am: 07.04.10, 15:25 »
Hallo,

ich habe ->hier<-  einen Link für euch, schaut mal, vielleicht ist das ja schon so die Antwort, die ihr sucht. :))


Mfg

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Alexander_Maclean

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #4 am: 07.04.10, 15:37 »
@maik
Sicher sieht die politische galaktsiche Karte von TOS oder auch ENT anders aus als zu TNG /Ds9 Zeiten.

Aber was die ENTFERNUNGEN angeht dürfte sich ja da nix geändert haben. Von  daher ist die kurze Flugzeit der NX 01 in \"Broken Bow\" schon ein Problem. Vor allen wenn man den Umweg über Rigel und der Sulibanbasis bedenkt.

@visitor
Genau der Artikel habe ich schon ewig gesucht
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Tolayon

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #5 am: 07.04.10, 17:43 »
Der obige Artikel scheint die Quadratur des Kreises ja geradezu mit Leichtigkeit zu schaffen...

Das ergibt aber wieder ein vollkommen neues Bild von der gesamten Föderation.
Zum einen dürfte das, was meist mit \"Föderation\" gemeint sein tatsächlich nur auf das einige hundert Lichtjahre umfassende Kerngebiet zutreffen; der Präsident ist de facto auch nur über diesen Kern Regierungs-Oberhaupt - die weit entfernten Randgebiete (bis zu 8000 Lichtjahre weg) dürften demnach durch die maximal eigenständigen Regierungen der dort befindlichen Mitgliedswelten bzw. Kolonien verwaltet werden.

Auch was die Sternenflotte betrifft, erscheint es mir geradezu zwingend dass sie in diesen extremen Außenbezirken ebenfalls vom Oberkommando maximal unabhängige Niederlassungen betreibt. Denn wenn schon die Reise zum Kerngebiet mehrere Jahre dauert, dürften auch Subraum-Nachrichten etliche Wochen bis Monate unterwegs sein.

Und was den Beitritt der weit entfernten Mitgliedswelten angeht, so denke ich dass dafür trotz maximaler Eigenständigkeit der verhandelnden Delegation vor Ort zumindest die letztendliche Erlaubnis noch von der Erde kommen sollte - es sei denn es gäbe einen absoluten Notfall, dass ein Planet aus welchen Gründen auch immer sofort Mitglied werden muss, ohne dass man vorher aufgrund der Entfernung die Zentralregierung darüber informieren kann. In diesem Fall könnte die Mitgliedschaft je nach Situation nur noch nachträglich bestätigt oder verweigert werden.

Maik

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #6 am: 07.04.10, 18:12 »
@Alexander_Maclean: Ja aber die Grenzen war ja doch zur bestimmten Zeiten anderser^^

@Visitor5: Der Linke geht nicht bei mir irgendwie :(

Also was ich weis ist das die Milchstraßen 100.000Lichtjahre in Durchmesser hat. Plus minus paar Lichtjahre.
\"Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können\"

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #7 am: 07.04.10, 19:37 »
Hallo,

hier ist der Klartext des Links:

http://www.stdimension.org/Cartography/federation.htm


Mfg

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Tolayon

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« Antwort #8 am: 07.04.10, 22:34 »
Ich habe mir erlaubt, das Thema auch im Forum von \"TREKNews.de\" zur Sprache zu bringen, da es von allgemeinem Interesse ist.

Einer der User dort meinte, dass es an einigen Stellen Subraum-Abkürzungen gibt, durch die man mithilfe des Warpantriebs schneller vorankommt als in \"normalen\" Bereichen. Ironischerweise ist die Beschleunigung immer genau so stark wie die Dramaturgie es gerade erfordert - und ausgerechnet im Delta-Quadranten gab es am Anfang keine derartigen Abkürzungen oder sie waren noch nicht entdeckt, was erklären würde warum die Voyager ohne die späteren Hilfen 70 Jahre unterwegs gewesen wäre, während man im Föderationsgebiet womöglich die ganzen 8000 Lichtjahre Entfernung tatsächlich in nur ein paar Monaten überbrücken könnte, ohne dafür den Antrieb zu modifizieren oder ein \"echtes\" Wurmloch zu erschaffen.

Ich weiß offen gesagt nicht wie glaubwürdig eine derartige Erklärung ist, denn irgendwie klingt das sehr nach einer natürlichen Art von Trans-Warp-Kanälen, nur dass diese irgendwie die Wirkung des Standard-Warpantriebs verstärken und darüber hinaus keine besonderen Effekte zeigen.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #9 am: 08.04.10, 00:40 »
Dabei möchte ich allerdings anmerken, dass wohl kaum ein Schiff der Sternenflotte jemals das gesamte Raumgebiet der Föderation durchquert oder umfliegt. Oftmals beschränken sich imo die Einsätze der Schiffe auf Bereiche, wo sie stationiert sind (Sektorenflotten). Mal abgesehen von den Schiffen, wie die Enterprise-D, die einen Auftrag haben, unbekannte Regionen zu erforschen und die Grenzen der Föderation zu erweitern. Aber vor allem bei TNG merkt man, als es so gegen Ende geht, dass die Ent-D vermehrt in der Nähe der Cardassianer und Bajor eingesetzt wurde. Sicherlich auch im Hinblick darauf um DS9 eine Vorgeschichte zu liefern. Eine FF über ein Schiff der Sternenflotte, das zum ersten Mal die Föderation vom einen Ende bis zum anderen durchquert oder umfliegt, wäre sicher interessant. Kann ja ein Rekordversuch sein, wie seinerzeit die Überquerung des Atlantik per Flugzeug.
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TrekMan

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #10 am: 12.04.10, 09:47 »
Ich finde die Erkläruingsversuche des Artikels garnicht mal so abwägig. Wenn man sich den mehr oder weniger offiziellen Sternenatlass anschaut, dann entspricht er schon dem was man vermuten würde.

Je nach Zeitalter der Erforschung des Weltraums achtete man darauf sich zunächst strategisch wichtige Stützpunkte zu sichern, von denen man aus agieren konnte. Wo keine geeigneten Planeten waren, schuf man sich Sternenbasen.

Im 21. und 22. Jahrhundert waren Alpha Centauri, Vega, Terra Nova, Rigel, Antares und Deneva die ersten. Der Beta Quadrant also. Hauptsächlich wegen den Romulanern und Klingonen, würde ich behaupten. Dann gab es eine breiter angelegte Besiedlungspolitik.

Später kamen Cestus, Benecia, Beteigeuze u.a. wodurch man näher an die Tholians, die Xindi und auch an die bis dato unbekannten Gorn heran kam. Nicht zu vergessen der galaktische Grenzraum.

Im 23. Jahrhundert wird wohl mehr der Alpha Quadrant im Mittelpuinkt gestanden haben. Wohl nicht ohne Grund. Tamariner, Cardassianer, Breen, Xenkethi und Ferengie dürften wohl der Aufmerksamkeit bedurft haben.


Dreh und Angelpunkt innerhalb der Föderation ist der Senat mit dem Präsidenten und seinem Kabinet mit Sitz auf der Erde.

Dort werden die Gesetze, die mehr Richtlinien oder auch Direktiven gleichen, erlassen und von dem heterogenen Gebilde der Planetenföderation umgesetzt.

Der Senat besteht aus Mitgliedern aller souveränen Planeten, wobei ich hier einen Unterschied zu gegründeten Kolonien machen würde, die einen Gouverneur als Verwaltungsleiter besitzen.

Ungereimtheiten wird es immer geben, es ist schließlich nur Film, Fernsehn und Literatur.

ToVa

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #11 am: 12.04.10, 21:12 »
Zitat
Original von TrekMan
Dreh und Angelpunkt innerhalb der Föderation ist der Senat mit dem Präsidenten und seinem Kabinet mit Sitz auf der Erde.

Dort werden die Gesetze, die mehr Richtlinien oder auch Direktiven gleichen, erlassen und von dem heterogenen Gebilde der Planetenföderation umgesetzt.

Der Senat besteht aus Mitgliedern aller souveränen Planeten...  



Ja, der Artikel bietet wirklich einige Interessante Ansätze, wobei sich daraus aber doch einige Fragen ergeben.

ZB der Föderationsrat. Weit Entfernte Welten würden ca. 4 Jahren brauchen um einen Vetreter auf die Erde zu senden. Selbst per Subraumkommunikation könnte diese an Sitzungen nicht teilnehmen, weil die Verzögerung zu gross wäre. Etwas ähnliches betrifft die Academy. Auszubildende dahin zu schicken würde auch 4 Jahre dauern. Eine lange, verlorende Zeit. Was wohl nicht soviele als verlockend betrachten würden, was wiederum dazu führt, dass die Randwelten dünner vertreten sind.

Hier besteht dann die latente Gefahr einer Entwicklung in Richtung einer 2 Klassengesellschaft zwischen Kerngebiet und Rand.

Die zweite Frage wäre natürlich, warum die anderen \"Grossmächte\" keine ähnliche Entwicklung haben, sondern sich eher dicht im Kerngebiet drängen. Gewiss kann man argumentieren dass die Föderation durch ihren föderalen Charakter schneller weit entfernte Welten einbinden kann, als ein eroberndes Imperium, dass sich eher Schritt für Schritt ausdehnt.

Das es aber so grosse Unterschiede gibt ist dann auch nicht Plausibel finde ich. Also auch Romulaner und Klingonen hätten sicher weit entfernte Welten die zu ihrem Reich gehören. Damit wird der Quadrant zu einer Art Flickenteppich und von Grenzen zu sprechen wird dann ganz obsolet.

Auch hier tun sich ein paar interessante Perspektiven auf.

Alexander_Maclean

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #12 am: 12.04.10, 21:26 »
Zitat
Original von ToVa
Ja, der Artikel bietet wirklich einige Interessante Ansätze, wobei sich daraus aber doch einige Fragen ergeben.

ZB der Föderationsrat. Weit Entfernte Welten würden ca. 4 Jahren brauchen um einen Vetreter auf die Erde zu senden. Selbst per Subraumkommunikation könnte diese an Sitzungen nicht teilnehmen, weil die Verzögerung zu gross wäre.


Das könnte natürlich ein echtes Problem sein. ich denke aber das alle Abgeordnete vor ort sind und nur ggf. mit der Regierung ihrer heimatwelten Kontakt halten,

Zitat

Etwas ähnliches betrifft die Academy. Auszubildende dahin zu schicken würde auch 4 Jahre dauern. Eine lange, verlorende Zeit. Was wohl nicht soviele als verlockend betrachten würden, was wiederum dazu führt, dass die Randwelten dünner vertreten sind.


Es wurde bereits indem Artikel angedeutet dass es vermutlich mehrere Standorte der Akademie gibt.

Würde auch Sinn machen. Nicht nur wegen der Entfernungen:

Damit die Flotte ausreichend Offiziersnachschub hat, sind die paar Hanseln, die man in den wenigen Szenen von der Akademie gesehn hat ganz und gar nicht ausreichen.

Es MUSS daher andere Standorte geben. Wenn auch San Fransisco vermutlich das beste Renomee hat, eiens das harvard oder Oxford gleichkommt

Zitat

Hier besteht dann die latente Gefahr einer Entwicklung in Richtung einer 2 Klassengesellschaft zwischen Kerngebiet und Rand.


Interessante Theorie, die es wert ist näher zu beleuchten.

Zitat

Die zweite Frage wäre natürlich, warum die anderen \"Grossmächte\" keine ähnliche Entwicklung haben, sondern sich eher dicht im Kerngebiet drängen. Gewiss kann man argumentieren dass die Föderation durch ihren föderalen Charakter schneller weit entfernte Welten einbinden kann, als ein eroberndes Imperium, dass sich eher Schritt für Schritt ausdehnt.

Das es aber so grosse Unterschiede gibt ist dann auch nicht Plausibel finde ich. Also auch Romulaner und Klingonen hätten sicher weit entfernte Welten die zu ihrem Reich gehören. Damit wird der Quadrant zu einer Art Flickenteppich und von Grenzen zu sprechen wird dann ganz obsolet.

Auch hier tun sich ein paar interessante Perspektiven auf.


Ich denke die anderen größmächjte sind möglicherwiese größer als wir glauben. aber wie du breits angdeuetet hast sind sie eher zentralistisch ausgelegt. Klar viele einrichtungne der Föderation befinden sich auf der Erde.

Aber wenn von DER Welt bei anderen Großmächten die rede ist dann heißt Qu\'nos, Romulus Cardassia, ferenginar.
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ToVa

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #13 am: 12.04.10, 21:46 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Es wurde bereits indem Artikel angedeutet dass es vermutlich mehrere Standorte der Akademie gibt.

Würde auch Sinn machen. Nicht nur wegen der Entfernungen:

Damit die Flotte ausreichend Offiziersnachschub hat, sind die paar Hanseln, die man in den wenigen Szenen von der Akademie gesehn hat ganz und gar nicht ausreichen.

Es MUSS daher andere Standorte geben.



Ja, kann man wohl annehmen. Aber auch das führt wieder zu einer interessanten Entwicklung: Es gäbe plötzlich in Starfleet Dominante Spezies auf gleicher Höhe.

ZB waren die Besatzungen die man im TV sah ja mehrheitlich mit Menschen besetzt. Geht man jetzt davon aus, dass solche Randgebiete oder Cluster über eigene Ausbildungsstätten verfügen, würden auf den Schiffen die von da kommen logischerweise auch die in dem Sektor häufigste Spezies dominieren. Schiffe die aus dem Kerngebiet kämen wären dann also zB mehrheitlich mit Menschen besetzt... auf einem Schiff aus einem Randcluster könnte es passieren, dass diese zB fast ausschliesslich mit Denebianer besetzt wären. Je nachdem welche Spezies da eben sehr aktiv und gross ist.

Es gäbe also in Starfleet plötzlich mehrere Spezies die die Crewstrukturen dominieren... das wäre  je nach Kerngebiet (in dem Artikel) eine Flottenteil der entweder Denebianisch, Antarianisch, Rigelianisch oder Menschlich dominiert ist.

Was dann wiederum wohl zu gewissen Rivalitäten führt... das \"Militär\" wäre plötzlich kein homogenes Gebilde mehr. Nur mal so laut gedacht.

TrekMan

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Ausdehnung der Föderation
« Antwort #14 am: 12.04.10, 21:52 »
Zitat
Hier besteht dann die latente Gefahr einer Entwicklung in Richtung einer 2 Klassengesellschaft zwischen Kerngebiet und Rand.


Ich bin der Überzeugung, dass es eine 2 Klassengesellschaft gibt.

Ich denke es ist allein schon ein Unterschied auf einem Kolonialplaneten zu leben mit einem zentralistisch orientierten Verwaltungsapparat oder auf einem unabhängigen Planet mit eigener Stimme im Rat.

Welten in Grenznähe haben bestimmt eine besonders schwere oder auch eine besonders leichte Stellung, je nach taktischem Vorteil oder Bedrohungspotential. Je höher das Bedrohungspotential durch andere Mächte, desto mehr Unterstützung dürfte die Welt erfahren.

Entfernte Welten hingegen, die unter keiner Bedrängnis existieren, dürften auf der anderen Seite mit weniger \"Aufmerksamkeit\" des Senats rechnen.

Auf der anderen Seite ist die relative Entfernung manchmal ein segen. Je weiter weg, desto eher kann man Direktiven \"auslegen\".

Hier und da findet man in den Folgen von TOS, TNG und DS9 auch Andeutungen darauf.


Zitat
Ja, kann man wohl annehmen. Aber auch das führt wieder zu einer interessanten Entwicklung: Es gäbe plötzlich in Starfleet Dominante Spezies auf gleicher Höhe.


Ich würde das nicht einmal von der Hand weisen. Natürlich unterliegen alle den gleichen Direktiven, aber in der Interpretation kann es durchaus Unterschiede geben.

Ich möchte auch an einen gewissen Vulkanier erinnern, dessen Schiffsbesatzung aus lauter Vulkaniern bestand und dieser Sisko hat ständig spüren lassen, um wieviel besser Vulkanier gegenüber den Menschen seien.

 

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