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Mediator-Klasse (Audacious-verse)

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Max:

--- Zitat von: ulimann644 am 28.03.12, 22:13 ---Ich, für meinen Teil, halte sowohl Utopie, wie auch Dystopie, maximal bis zur Größenordnung eines Planeten machbar.
Ich denke nicht, dass man vor einem größeren Hintergrund (mehrere Sternenreiche oder gar die Nationen einer gesamten Galaxis) solche Extreme verwenden kann, denn eine absolute Parallelentwicklung für alle Sternenreiche (Völker oder was auch immer) sowohl zum einen als auch zum anderen Extrem halte ich für unrealistisch.

--- Ende Zitat ---
Wenn ich Dich aber richtig verstehe, beziehst Du Dich damit eher auf die zivilisatorischen Einheiten und nicht auf die "geographischen", nicht wahr? Denn wenn man die Grenzen eines Ökosystems verlassen kann, wäre dass vielleicht doch sogar für ein "utopisches Leben" sogar von Vorteil: Man hat die Möglichkeit, der Enge auszuweichen und kann neue Ressourcen-Felder erschließen...

Alexander_Maclean:
Ich denke was Uli meinte ist das eine Utopie nur in einen in sich geschlossenen System wirklich auf Dauer funktioniert.

Eine Haltung die ich verstehe und in Hinblick auf die Föderation sogar teile.

ulimann644:

--- Zitat von: Alexander_Maclean am 29.03.12, 16:21 ---Ich denke was Uli meinte ist das eine Utopie nur in einen in sich geschlossenen System wirklich auf Dauer funktioniert.

Eine Haltung die ich verstehe und in Hinblick auf die Föderation sogar teile.

--- Ende Zitat ---

Jopp - so war das gemeint.
Aus diesem Grund sehe ich auch nicht das gesamte MU als "böse" - sondern ich denke (und das würde sich mit dem Canon weitestgehend decken) dass die absolut negativen Tendenzen nur maximal einzelne Völker betreffen (mir persönlich ist aber eben auch das zu groß - denn auch in so destruktiven Großmächten, wie dem Dritten Reich gab es immer auch die Guten, wie Schindler und alle anderen Ungenannten, auf die es zutreffen mag), unmöglich aber alle.
Mit anderen Worten: Selbst im MU sehe ich keine Dystopie.

Will Pears:
Interessanterweise ist auch das wieder eine Stilfrage. Man merkt, das ihr im Prinzip einen Anspruch habt, der an die Naturalismus/Realismus-Epoche erinnert. Ihr wollt eine Föderation so realistisch wie möglich beschreiben.

Nun ist das ja bei weitem nicht das Ziel eines H.G. Wells (The Time Machine), eines Aldous Huxley (Brave New World) und all der anderen Dystopie-Autoren gewesen. Niemand von denen ging davon aus, dass die Zukunft sich ins absolut Böse verkehren würde. Ziel ihrere Werke war es lediglich, zu demonstrieren, was passieren könnte, wenn bestimmte (Fehl)Enwicklungen sich weiterentwickeln würden. Damit wollten sie dann erreichen, dass man über diese Probleme nachdenkt.

Bei The Time Machine und den Malochs und Eloi war es der Gedanke der Klassengesellschaft, die zu zwei verschiedenen Spezies evoltiert. Ich unterstelle Wells einfahc mal, dass er nicht wirklich erwartet hätte, dass dies eintreten könnte/würde (im Gegnesatz zu einigen Wissenschaftlerm, die imo nicht mehr als Wissenschaftler gezählt werden können). Stattdessen hoffte er damit zu zeigen, dass die Arbeiterklasse und die Besitzenden wieder näher aneinanderwachsen müssen.

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Diesen Ansatz könnte man bei Star Trek auch sehr häufig spüren. @Max: Ich meinte natürlich nicht, dass jede TNG Episode nach diesem Muster verliefe. Hab's vermutlich falsch ausgedrückt. Mir war nur aufgefallen, dass viele (unterentwickelte) Spezies/(aufgegebene) Kolonien sich zu Dystopien entwickelten, die dann zu einem großen Teil von der TNG-Crew "geheilt" wurden.

Thematisch wurde da sehr viel angesrpochen. Allen voran gab's viele Themen zur Gentechnik. Genetic engineering wurde als Alternative zu unserer Lebensart erstmal grundsätzlihc vorgestellt (jeder hat eine Aufgabe in der Gesellschaft; jeder weiß, welche Rolle das ist), aber letzten Endes als zu unflexibel entlarvt.

Reproduktives Klonen wurde auch einmal thematisiert, als einige überlebenden Kolonisten ihr Volk dadurch aufbauen müssen, weil der genetische Pool zu klein wäre für die normale Art der Fortpflanzung. Durch die Zusammenführung mit der Bevölkerung einer Kolonie, die betont primitiv/traditionell lebt (erinnerten i-wie an Iren) wurde sowohl die Suche der Primitiven nach einer neuen Heimatwelt beendet als auch das Problem des replikativen Schwunds, das die Klon-Gesellschaft hatte, gelöst. http://de.memory-alpha.org/wiki/Der_Planet_der_Klone

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Ich selbst gehe allerdings nicht damit heran, Utopien aufzumalen. Sondern durchaus die Alternativen als ambivalente Modelle darstellen, d.h. kein System ist optimal und besitzt Stärken und Schwächen.

SSJKamui:

--- Zitat von: Will Pears am 30.03.12, 06:38 ---Interessanterweise ist auch das wieder eine Stilfrage. Man merkt, das ihr im Prinzip einen Anspruch habt, der an die Naturalismus/Realismus-Epoche erinnert. Ihr wollt eine Föderation so realistisch wie möglich beschreiben.

--- Ende Zitat ---

Nun ja. dazu. Die Föderation ist zwar ein utopischer "nicht Ort", aber das ist nicht mein Konzept. Also mit jeder Darstellung der Föderation in Fanfics schreibe ich einen Kommentar zum Konzept eines Anderen, eine Evaluation eines fremden Konzepts, ganz automatisch. (Ob nun durch Erweiterung oder Kritik, prinzipiell läuft das auf das Selbe hinaus.)  Deshalb denke ich, es ist das klügste, zu versuchen, es möglichst realistisch zu gestalten und die Chancen und Risiken des Konzepts aufzeigen.

Zudem deckt sich die Föderation nicht komplett mit den Vorstellungen, die ich habe. (Besonders beim Thema des Wirtschaftssystems. Toleranz etc. finde ich gut aber ich glaube gerade wegen des Wirtschaftssystems kann die Föderation kein besonders toleranter Staat sein. Ich denke auch die meisten Probleme, die ich in meinem Leben hatte wären in der Föderation wahrscheinlich sogar noch schlimmer. Zum Beispiel beim Schulsystem glaube ich, die Föderation würde noch weniger Widerspruch und eigenes/kritisches Denken erlauben als im heutigen Schulsystem und würden noch mehr darauf bedacht sein, Schüler in vorgegebene Richtungen zu zwingen und diese dafür zu brechen.) Wieso sollte ich dann Werbung machen für ein Konzept, dem ich nicht zustimme?

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