1. Temporaler kalter Krieg
Der temporale kalte Krieg, welcher die Serie durch Staffel 1 und 2 getragen hat, in Staffel 3 kaum Erwähnung fand und mit den Beginn von Staffel 4 abprupt mit der Einführung und Vernichtung eines Feindes in Naziuniform beendet wurde, sollte eigentlich noch etwas weiter gehen.
So ist zum Beispiel die Identität des Auftraggebers der Suliban noch nicht geklärt. Laut einigen Hinweise sollte es sich bei diesen um einen Romulaner aus dem 26. oder 27. Jahrhundert handeln, welcher durch sein Handeln den Romulanern im künftigen romulanisch- föderalen Krieg einen Vorteile verschaffen wollte, damit es das romulanische Reich zu einer größeren Ausdehnung bringen könnte und den Effekt der Supernova, welche Ende des 23. Jahrhunderts Romulus vernichten wird, durch ein weit ausgedehntes Imperium mindern könnte.
Man könnte dieses Themengebiet wunderbar in der Pilotfolge wieder einführen. Laut den Autor von "Im finsteren Spiegel", war in dem Lebenslauf von Archer, welchen der Spiegelarcher an Bord der Defiant studierte, der Hinweis mit angegeben das Archer erst Admiral, dann Föderationspräsident wurde und ein langes erfülltes Leben lebte. Vier Tage vor seinem Tod, war er sogar noch beim Stapellauf der USS Enterprise, NCC 1701 als Ehrengast anwesend.
Hier könnte die Pilotfolge beginnen, wie Archer auf die Tribüne im Rollstuhl geschoben wird, natürlich von T'Pol. Während er schwach aber stolz seine Rede hält, bemerkt ein seltsam vertrautes Gesicht in der Menge vor ihm. Daniels. Er denkt nicht weiter darüber nach, da sein Geist ihn immer mehr im Stich lässt. Doch vier Tage später liegt Archer auf den Totenbett. Er verabschiedet sich von seiner Familie und danach kommt T'Pol rein. Doch es ist der getarnte Daniels, welches sich nun enttarnt und Archer offenbart, das der temporale Krieg neu entfacht wurde. Im Moment seines Todes, legt Daniels Archer ein Gerät auf die Stirn. Und mit den Worten "Es ist an der Zeit zurück zu kehren.", wird Archer wieder zurück in sein jüngeres Ich gesandt.
Da steige ich nicht ganz durch: Archer ist am Ende seines Lebens angekommen und wird dann von Daniels zurückversetzt? Warum nicht gleich sein früheres Ich darauf ansprechen? Braucht es den alten Archer mit seinem (aufgrund des Alters) löchrigen Wissens.
Also grundsätzlich fand ich den TKW als Idee gar nicht sooo schlecht, nur braucht man da einen wirklich Plan im Hintergrund, der sich mit konkreten Überlegungen und Konsequenzen der Beteiligten beschäftigt hat.
3. Neues Besatzungsmitglied
Die Enterprise sollte in der 5. Staffel ein neues Besatzungsmitglied erhalten. Niemand geringen als den sympathischen Andorianer Shran. Wie er an Bord kam und welchen Posten er dort inne haben sollte war nich ganz ersichtlich. Hier wäre eine Art Offiziersaustauschprogramm, mit Hinblick auf die vebesserte politische Situtation und die Vorbereitung zur Gründung der Föderation, ein guter Vorwand. Im Gegenzug könnte ein Besatzungsmitglied der Enterprise zu den Andorianern kommen und dort seine Abenteuer erleben. Ich dachte dabei etwa an Malcom Reed.
Ich konnte diesen Hype um Shran nie verstehen. Die Andorianer in ENT wieder auftauchen zu lassen, war durch die TOS-Nähe der Spezies und aufgrund der neuen Maskenmöglichkeiten schon mal gut. Aber ansonsten..?
Sollte ich eine Folge schreiben, wäre Shran da dann im Urlaub oder krank

4. Am Vorabend des Krieges:
Der romulanisch-föderale Krieg ist noch einige Zeit weg, dennoch könnte man in Staffel 5 vermehrt mit den Romulanern zu tun bekommen und den sich anbahnenden Krieg spürbar werden lassen.
Nur wäre es da sinnvoll, vorsichtig vorzugehen. Ich jedenfalls mochte die Idee, dass Föderation / Menschen und Romulaner nie wirklich viel voneinander wussten.
Zudem würde ich auch bitten deutsche Titel für die Folgen zu vergeben. Wir sind deutsche Autoren und schreiben in deutscher Sprache. Es wäre häuchlerich englische Titel zu wählen, nur weil sie cooler klingen. Zudem verwirren wir damit internationale Fans, die voller Vorfreude die Folgen anklicken und bitterlich enttäucht werden, dass sie in der Schule nicht Deutsch als Wahlfach erwählt haben.
Das finde ich ein sehr, sehr stichhaltiges Argument!
Punkt 4: "Nur deutsche Titel"
Das sollte IMO jeder Autor selber entscheiden. Da eine starre Vorgabe zu machen, halte ich für Kontroproduktiv.
Und es gibt sowohl Titel die auf deutsch besser klingen als ihre englischen Pendants, aber eben auch umgekehrt.
Wenn das ganze ein Gemeinschaftsprojekt sein soll, muss es zumindest Einheitlichkeit geben: Entweder nur englische oder nur deutsche (oder fränzösische, lateinische... what ever) Titel.
Ich bin gegen englische Titel, aber war nicht bei der ursprünglichen Projektidee das durchgängige Motiv Textpassagen aus dem Lied "Wind of Change" zu nehmen? Wie gesagt, ich bin gegen englische Titel, aber die Idee war doch grandios, um eine Verbindung der Episoden nach außen herzustellen und den Autoren ein Feeling für das Projekt mit auf den Weg zu geben.
Ich würde eher sagen, versuche gute Autoren zusammenzutrommeln und gib jedem eine Geschichte, maximal zwei. Eine halbe Staffel wäre ja auch schon mal was, und wenn Interesse besteht, kann es weitergehen. Mehr... wäre ehrgeizig, aber meiner Meinung nach unrealistisch. Und ich wäre schon überrascht, wenn auch erfreut, wenn das hier klappt :/
Das meine ich auch. Zu große Vorgaben bei den Folgenzahlen hemmen nur, weil man dann nicht mit Freude an die Folge geht, sondern eine Quote im Nacken hat.
Außerdem: Wie groß eine Staffel ist, entscheiden die Macher. Bei englischen Serien sind ja so 13 Episoden Standard. Die aktuelle South Park-Staffel wird glaube ich nur aus 10 Episoden bestehen. Insofern entscheidet die Zahl auch über nichts.
Was ich mir noch überlegt hatte wäre die Gründungspolitik der Föderation darzustellen und dabei darstellerisch in Richtung der Entstehung der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu gehen.
Ein spannendes Thema für eine Folge. Nur wird es da nicht ganz leicht sein, die ENT-Crew in den Mittelpunkt zu rücken.
Klar, man sollte schon davon ausgehen, das es nicht nur 20 Seiten sind. Deshalb auch in "Romanform". Aber es sollte egal sein ob die Geschichte 80 oder 400 Seiten hat. Es kommt auf den Inhalt drauf an.
Ohne Werbung machen zu wollen: Hast Du schon eine Folge von "Da gedachte ein zweiter des Satyrs" gelesen? Ob man es jetzt mag oder nicht

... Ich bin der Ansicht, dass es durchaus geht, einen ganzen Plot in sogar weniger als 20 Seiten zu packen.
Auch ist ENT-S5 kein Projekt, welches man in zwei Wochen abschließen kann. Es wäre schon Bombe wenn jeder Autor im Laufe des nächsten Jahres eine Folge fertig hat. Das wäre schon etwas, auf den man aufbauen könnte.
Das ist zwar wahr, aber ich könnte mir vorstellen, dass es zum Gelingen des Projekts nötig ist, dass die Autoren das Bild im Kopf haben, sie könnten ihren Teil eben doch in zwei Wochen abschließen. Ich halte das für einen nicht zu unterschätzenden psychologischen Faktor. Die Erfolgsaussichten sind am größten, wenn jeder vielleicht eine Mischung an Vorgaben (à la "Eine Geschichte in zwölf Monaten") und Freiheit (inhaltlich bis auf ein paar von Dir ja ohnehin angesprochenen Vorgaben frei). Die Freiheiten sollten also so weit gehen, dass man den Eindruck hat, man könnte seinen Part wirklich in einem Run erledigen (und bei mir würde das zum Beispiel bedeuten, dass ich nicht mehr als 15 bis 20 Seiten abgeben müsste).
Was die letzte Folge von Ent angeht, so wird dies in einem DS9 Roman aufgeklärt, wo Jake Sisko und Nog als Alte Männer über einem Bericht von Tucker sitzen, den dieser um die Mitte des 23 Jahrhunderts zu diesem Vorfall verfasst hatte, dort wird erklärt dass sein ableben fingiert war um als Agent für Sektion 31 arbeiten zu können. So habe ich es zumindest noch in dunkler Erinnerung.
Sowas habe ich auch gehört.
An sich gefiel mir das ganz gut (und ich glaube wie Alex, dass die letzte ENT-Folge viele Aspekte hat, die ihren "Wahrheitsgehalt" doch sehr fraglich erscheinen lassen). Aber letztlich ist es auch wieder seltsam: Denn was will man mit einem Undercover-Tucker anfangen? Zu Reed mag sowas passen, aber zu Trip?