Dem stimme ich zu VGer.
Eine weibliche Gegnerin muss - wie auch ein Mann - entsprechend gut charakterlich ausgearbeitet sein.
Und ich hätt NIX dagegen, wenn sowohl eine weitere Protagonistin, als auch ne Oberschurkin reinkommen, die beide eine vernünftigte Charakterstudie bekommen haben.
Aber ich fürchte, da ist der Reboot mittlerweile so sehr in die Spur gezwungen worden, dass man das Rad der Zeit nicht wird zurückdrehen können.
Dennoch würde ich es als frische Abwechselung empfinden.
Als Infos zu "Into Darkness" rauskamen und Eve's Gesicht dabei auftauchte, hatte ich gehofft, die Gerüchte, dass es um Khan ginge, würden sich am Ende nicht bestätigen und Eve würde den Gegner spielen.
Zugegeben: Alice Eve sieht cool aus, sie ist sogar sympathisch, aber was wurde aus ihr gemacht?
Okay, eine Waffenexpertin mit Ahnung - is ja toll.
Aber ansonsten?
Thumbnail!!Und eine kleine Jammerszene mit Daddy-möchtegern-Diktator
Eve war völlig überflüssig im Film und könnte glatt Sigourney Weavers Figur aus Galaxy Quest entsprungen sein.
Wobei ich Tawny/Gwen total lustig fand, weil es ja eine Persiflage auf Star Trek & Co. war und Weaver die Figur mit Absicht so überzeichnet hat.
Interessant wäre es, Kirk und Spock zwei weibliche Gegner vorzusetzen.
Dann könnten die Macher mit genügend Kniffs Uhura auch aus der Ecke der - tut mir leid - nörgelnden Tussi holen, in die sie gesteckt wurde und sie könnte in den Vordergrund gerückt werden. Gleichwertig!
Die eine kann von Kirk mal so richtig was auf die Glocke bekommen und die andere... mal sehen.
Okay, ich hab im Kino auch bei der Szene gelacht, als sich Spock und Uhura im Shuttle mit Diskussionen über ihre Beziehung fetzen.
Lustig, weil völlig unerwartet in dem Moment.
Aber realistisch ist das für - vermeindliche - Sternenflottenprofis nicht.
Da wurde Uhura klischeehaft auf Zicke getrimmt und das fand ich ziemlich dämlich.
Möglichkeiten gibt es genug, aber seien wir ehrlich:
Seit der Borg-Königin (inkl. Soran) hatten wir zuletzt nur noch schablonenhafte Gegn
er:
Rua'fo, Shinzon, Nero, selbst Khan... alle waren nur auf thumbe Rache aus und das hat sich IMO völlig totgelaufen.
Mit der Art wie Khan angelegt worden war, hätte man viel mehr machen können.
Am Ende hätte Admiral Marcus der echte Bösewicht sein können oder am besten gleich Blondchen "Thumbnail" höchst selbst und vielleicht hätte man sich mit Khan sogar irgendwie arrangieren können.
Okay, die Hardcore-Trekkies hätten Zeter und Mordio geschrien, aber es hätte positiv überrascht, wenn Kirk, Spock und Khan am Ende sich die Hände geschüttelt und Khan mit seinen Spezis dann irgendwo hätte in Frieden leben können.
Aber auch da wären dann wieder Meckerer aufgetaucht, dass JJA aus Star Trek plötzlich nach Mord und Totschlag (ich sag nur Vulkan) ein rosarotes Kuscheluniversum einschlägt.
Recht machen kann man es den Hardcore Trekkies eh nicht mehr.
Ich könnte mir ja auch vorstellen, unseren Helden eine Type Marke "Dr. Evil" vorzusetzen, aber ich schätze, das würde auch zu schnell in Klischees abrutschen.
Klar ich freue mich, wenn die Crew um eine wirklich gute Frauenfigur erweitert werden würde, aber das ist nun mal sehr schwierig.
Wie man es auch dreht und wendet, es ist ein Reboot und man stelle sich vor, man hätte Pille oder Sulu in eine Frau verwandelt und sei es nur aus Gründen einer "Frauenquote".
Hätte niemals funktioniert und um ehrlich zu sein, das hätte ich auch nicht akzeptiert.
Stimmt, dieses Couple "Spock/Uhura" passt einfach nicht.
Das war die "Quotenbeziehung", die es wie in jeder Billigsoap geben muss.
Total Hanebüchen.
Mit Uhura und Chekov wurde IMO am meisten Potenzial verschenkt.
Was mich aber am meisten stört ist die praktisch nicht vorhandene Entwicklungstendenz der Hauptfiguren:
Kirkwird Captain, dann soll er wieder auf die Akademie, dann isser wieder Captain.
Da habe ich ganz große Sorge, dass wir genau diesen Quatsch im kommenden Film erneut vorgesetzt bekommen.
Ich hab nix dagegen, dass Kirk nicht der Supercaptain ist und immer die Lösung für alles parat hat. Das ist okay und das eröffnet Potenzial. Aber aus ihm wurde ein thumber dilitierender Halbstarker gemacht, der praktisch nur Fehler macht und das so klischeehaft, wie jeder 0-8-15 Dreck, den uns ARD und ZDF im Vorabendprogramm vorsetzen.
Fehlt nur noch, dass er heimlich in seiner Kajüte kifft
Klischeefigur Nr. 1Spockganz ehrlich, aus dem werd ich nicht schlau. Ihm fehlen - bis auf ein paar verbale Spitzen - alle Eigenschaften, die ihn für den Zuschauer liebenswert machen könnten. Er ist weder der Außenseiter, wie das Original, noch ist er ein geschliffener Charakter.
Is ja schön, dass es zwischen ihm und Kirk mal krach gibt, aber dann der Satz "Freund... bla bla bla" (in der 1:1 kopierten Todesszene) war da so deplatziert wie der Pabst, der mit 10 Frauen im Freudenhaus sitzt und Enthaltsamkeit predigt.
Aus Spock haben JJA und Co. einen Vulkanier auf dem Dauer-Tellium-D-Trip gemacht und das ist sch*****
Spock tickt mehr aus, als alle anderen Figuren und das passt nun mal ganz und gar nicht
Enttäuschende Figur Nr. 1PilleEigentlich der Einzige,
den ich wirklich mag, da Urban seine Figur nicht als 1:1 Kopie anzulegen versucht, sondern eine respektvolle Hommage für Kelley spielt, McCoy-Primes Macken perfekt, aber
dezent einfließen lässt.
Dennoch,... das gewisse Etwas - von mir auch was Neues, was aber zum Charakter passt - vermisse ich.
Wobei Pille bislang nicht viel Anteile an der Story hatte, außer den Buddy von Kirk zu geben und Spock das Wort "Waldschrat" um die spitzen Ohren zu pfeffern.
IMO dennoch
die beste Figur des Reboots.
ScottyIst auch eher ein müder Lacher des Originals. Bislang hat er nicht mal ansatzweise sein Potenzial ausgeschöpft und wo bitte ist seine Rolle als nimmermüder, wandelnder Akkuschrauber geblieben?
Der, der am Ende sagt, es wird knifflig, es dann aber hinkriegt.
Das wurde praktisch von Chekov und Kirk übernommen.
Scotty ist an Bord im Reboot völlig überflüssig geworden und das ist schade.
Auch wenn Pegg zumindest Scotty mal eine interessante Facette gegeben hat, dass er eher Pazifist ist (Torpedos für einen Präventivschlag?) was man ihm auch abnimmt.
UhuraSorry, aber sie ist wohl aus GNTM endlaufen und macht fast nur auf Zicke. Die Beziehung mit Spock ist rein der Quote ins Drehbuch geschrieben worden und total unglaubwürdig.
Und da gebe ich Dir recht VGer: Sie ist eine Frauenfigur der 50er Jahre, darf toll aussehen, mal mit dem Phaser rumballern, aber ansonsten könnte man sie auch gegen ne Litfasssäule tauschen, man würde den Unterschied nicht bemerken.
Peinlich und als Nachfolgerin der großen Nichelle Nichols völlig unangemessen.
Klischeefigur Nr. 2SuluEigentlich kann man über ihn nicht viel sagen aber das ist das Problem. Er macht nix falsch aber auch nix besonders richtig.
Schön die Kampfszenen im ersten Film, die Brückenansprache in ID,... aber das war es dann auch schon.
Aus Sulu hätte man vielleicht eher einen "Abenteurer" machen sollen, aber er wurde ein thumber "Ja-Sir-nein-Sir-Teletubby-Zurückwinker". Sorry, aber ist so.
ChekovJa, was soll der eigentlich da?
Der
Duracell-Hase der Enterprise, der plötzlich mal eben Chefingenieur wird und mehr durchs Bild flitzt als The Flash.
Anfangs war es ja noch irgendwie amüsant, weil so ein Pausenclown
ab und an ganz witzig sein kann, aber Hallo? Das ist Chekov und nicht ein unbedeutendes Redshirt oder eine Figur aus Reihe 3 wie Chief Kyle oder (sie möge es verzeihen) Janice Rand. Ich weis ehrlich nicht, wie sich Walter Koenig fühlt, wenn er diesen Hampelmann auf der Leinwand sieht, der die Rolle spielt, die ihn (Koenig) weltberühmt gemacht hat.
Klischeefigur Nr. 3Unterm Strich:Die Figuren sind größtenteils lächerlich platt
Als hätten sich die Macher nicht entscheiden können zwischen zwei extremen:
Entweder eine 1:1 Kopie mit ein paar neuen Facetten (hätte man mit Leben können) oder wirklich eine komplett anders angelegte Figur, die dann in Fortsetzungen Potenzial für eine Weiterentwicklung geboten hätte.
Im Falle von Uhura ist es sogar eine Verspottung des Originals (IMO)
Der Rest... nuff saidDer Reboot hat sein gesamtes Potenzial verschenkt, das sich ihm bot.
Und das ist das traurige