Gute Recherche...!!
In der Tat heißt es im Infanterie-Kampf, dass man als Angreifer immer mit mindestens der nächstgrößeren Teil-Einheit angreifen sollte. Liegt also ein Zug in der Verteidigung sollte der Angriff mindestens in Kompaniestärke erfolgen, liegt eine Kompanie in der Verteidigung mit einem Bataillon u.s.w.
Danke schön, gelernt ist gelernt!

Dieses System bedeutet also mindestens eine dreifache Übermacht, wenn man von den reinen Kampfkompanien ausgeht, ohne Führungsgruppe bzw. Unterstützungseinheiten, soll heißen: Ein Bataillon besteht aus drei Kompanien, eine Kompanie aus drei Zügen, ... (Vorsicht: Dies betrifft hauptsächlich die Infanterie und ist im Zuge der asynchronen Kriegsführung nicht mehr der Weisheit letzter Schluss!)
Dennoch kommt es nicht auf pure Personalstärke an, sondern auf den Kampfwert, der auch die Qualität der Ausrüstung, Ausbildung und nicht zuletzt die Moral wiederspiegelt - den Persern nutzte ihre zahlenmäßige Überlegenheit bei den Thermopylen nämlich gar nichts, wie wir alle wissen.
[...] dass pro Schiff 4.000 Leute ihr Leben gelassen hätten. Selbst wenn man Bodentruppen mitrechnet ist das zu viel, da sich der Krieg wohl hauptsächlich im Raum abgespielt hat.
Da stimme ich zu - es kann sich nicht nur um Schiffe gehandelt haben! Bedenkt man, dass von der USS Odyssey (NCC-71832) überzähliges Personal (Zivilisten und wohl auch Wissenschaftsoffiziere) auf DS9 zurückgelassen wurden, als Benjamin Sisko befreit werden sollte, sowie den sowieso vorhandenen Personalmangel der Sternenflotte, so kann man wohl davon ausgehen dass das durchschnittliche Sternenflottenschiff unterbelegt gewesen sein dürfte! Es müssen also definitiv auch bodengebundene Einheiten oder gar Zivilisten zu Tode gekommen sein - im Hinblick auf die Eroberung Betazeds eine durchaus plausible Erklärung - auch wenn die Zahl weiterhin äußerst unrealistisch klingt.
Allgemein werden Aussagen über die Höhe der Verluste immer in Relation zur gesamten Streitmacht gewertet, weniger in Bezug auf einen einzelnen Angriffstrupp.
Nicht zuletzt sollte man auch die Möglichkeit in Betraht ziehen, dass die Autoren diese Aussagen (Verlustzahlen, etc. pp.) nutzten, um eine gewisse Stimmung zu vermitteln. Bei Föderationsweit 0,003% Verlusten hätte doch niemand angenommen, dass die Lage ernst und hoffnungslos ist! Stichwort "Redshirts" - was ja ein geradezu Star Trek-Typisches Element ist, um die Gefahr zu verdeutlichen! Da fallen die entbehrlichen Planeten/ Crew-Mitglieder, Raumschiffe wie die Fliegen...
Mein Fazit, das auch Alexander_Macleans Beitrag einbezieht:
(Militärische) Zahlen sind im Star Trek-Universum immer mit Vorsicht zu genießen. Ich bin für mich zu der Einstellung gekommen, die tatsächlich genannten Zahlen (erstmals) ganz zu ignorieren, die Stimmung auf mich wirken zu lassen und dann das genannte Ergebnis zu werten. Wenn Sisko von hohen Opfern spricht, dann ist, wie oben erwähnt, ein Toter schon zu viel.
Faszinierend ist auch die Gegenüberstellung der Schlacht von Avenal VII (General Martok) und die Rückeroberung von DS9: Während bei der Rückeroberung die Sternenflotte zu Beginn, also vor Eintreffen der Klingonen (!) nur 2:1 unterlegen ist, ist General Martok 6:1 unterlegen, als seine Flotte bei Avenal VII ankommt - dass er trotzdem den Kampf aufnahm und seinen Truppen nicht befahl auszuweichen, zeigt ganz klar auf, unter welchen Voraussetzung die Föderation/ Klingonen/ Romulaner gezwungen sind, Kämpfe anzunehmen. Klar ist nämlich eins: Ein Opfertod bringt (normalerweise) gar nichts - einem überlegenen Feind auszuweichen ist keine Schande, sondern unabdingbare taktische Notwendigkeit.