Na ja, also Windows 8 wirkte auf mich wirklich nicht wie ein großer Wurf, wobei mein Glück ist, dass ich nun eben mit 8.1 zu tun haben und sämtliche Kacheln tunlichst vermeide. Technisch gesehen mag Windows 8 noch nie verkehrt gewesen sein, optisch fühlte ich mich aber zunächst echt wie in 3.1-Zeiten zurückversetzte

Ich bin ganz ehrlich etwas überrascht, dass sich viele an der reinen Optik aufhängen. Gut, muss jetzt nicht jedem stilistisch zusagen, aber man gewöhnt sich doch sehr schnell daran. Ich bin auch von der Nutzung eines klassischen Startmenü-Ersatzes (ClassicShell) dazu übergegangen, einfach die Metro-Oberfläche dafür zu benutzen - letzten Endes kommt es sowieso auf dasselbe raus und ich habe es irgendwann nicht mehr eingesehen, ein Zusatztool zu installieren nur damit ich mich nicht umgewöhnen muss.
Meine Sicht der Dinge ist einfach, dass Win8 ähnlich wie seinerzeit Vista binnen kurzer Zeit einen extrem miesen Ruf bekommen hat, der über jede rationale Form der Kritik hinausgeht. Ich meine, jeder meckert über die Oberfläche, aber die wirklich fragwürdigen Sachen wie die Cloud-Integration (und dass die Option das abzuschalten nicht gerade offensichtlich ist) werden nichtmal angesprochen, von Vorteilen wie besserer Performance oder Überarbeitungen des Dateisystems oder gar neuen Features wie dem Dateiversionsverlauf (die beste eingebaute Backup-Mechanik die Windows je hatte) redet gefühlt gar keiner.
Hmm, für ältere Windows-Versionen gab es doch auch Updates und Patches - bis man sich gesagt hat, dass ein neues Windows hermüsse.
Ich vermute, dass die Scherereien in Bezug auf das immer weiter verschleppte Windows-XP-Supportende mit dafür gesorgt haben, dass man diesen Weg gehen wollte. Gerade XP war irgendwann technisch einfach nur noch überholt (u.a. weil nie für 64-Bit-Architekturen gedacht und dementsprechend limitiert).
Auch wieder richtig, dass das für die meisten Benutzer relativ egal gewesen wäre, aber es ist auch nicht richtig dass der Wechsel nur notwendig war, weil "man sich gesagt hat, dass ein neues Windows hermüsse".

Bedeutet das dann, das man die technische Basis von 10 für so flexibel hält, dass man ihr zutraut, mit allen Herausforderungen und Aufgaben in der Computer-Anwendung in der Zukunft fertig zu werden - oder kommt in zehn Jahren dann doch Windows 11
?
So wie ich das verstanden habe ja, Win10 scheint deutlich "modularer", bzw. Hardwareunabhängiger zu sein. So dass man Teile des Betriebssystemkerns austauschen/aktualisieren kann, ohne das System komplett neu aufsetzen zu müssen oder dass Anwendungen von einer Version zur nächsten plötzlich nicht mehr mit dem Betriebssystem kompatibel sind, weil sich etwas an grundlegenden Schnittstellen geändert hat oder dergleichen. Angefangen damit, dass Windows-10-Nutzer dieselben Anwendungen unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet nutzen können, mit denen sie auch am PC arbeiten (insbesondere in Bezug auf Office, Mails und dergleichen).