Danke schön

Mit den Pylonen habe ich lange gerungen, weil ich nicht wirklich sicher war, was die beste Methode sein würde.
Noch heikler wurde es jetzt....
Nebenschauplatz: Die Deflektor-/Impuls-EinheitDiese Sektion bereitete mir durchaus Kopfschmerzen. Es handelt sich hier ja um eine sehr filigrane Struktur: ein großer, durchbrochener Bogen.
Zwei Methoden hielt ich im Vornherein für überlegenswert; ich nehme es voraus: Ich entschied mich für den zweiten.
Methode 1: Wie bei einem Schiffskorpus könnten Spanten wie Rippen eines Brustkorbs das Bogenteil formen. Weil der Bogen aber innen wie außen überall (also natürlich im hinteren Segment, nicht vorne beim Impuls-Antrieb) die selbe Dicke haben soll, bietet sich die genaue Übernahme der Schiffsbauweise mit Planken, die auf die Spanten aufgebracht sind, nicht an. Auch diese Option habe ich kurz in Betracht gezogen, aber das hatte praktisch keine Vorteile. So gäbe es nun also keine Planken sondern nur so eng zusammengesetzten Spanten, dass sie durch Verschleifen ihre eckigen Übergänge verlören. Dafür würde ich dann also das dickere, also das 4 Millimeter-Holz nehmen. Eigentlich wären die Bögen leicht zu formen, nur wäre ihre Anpassung für das Profil schwierig - und dazu kommen die Durchbrüche, die \"Lücken\" von unten und von der Seite! Die Form dieser vorderen Einheit ist zu komplex, \"zu dreidimensional\", als dass diese Methode einen großen Sinn gehabt hätte. Nun, ein paar Tests mussten her und so ich nicht ausschließen kann, dass ich sie aufgrund einer gewissen Voreinschätzung halbherzig unternahm, so gaben mir die ersten Ergebnisse jedenfalls Recht: das war kein gangbarer Weg um ein Endresultat zu erzielen, das die bisherige Qualität hält.
Alle Anstrengungen mussten sich also auf die zweite Methode konzentrieren.
Methode 2: Wieder war der Schiffsbau das Vorbild. (Ich glaube jedenfalls zu wissen, dass diese Methode dort - und / oder im Schiffsmodellbau - angewandt wird). Zurück zu den Spanten. Sie halten Planken, die eine schöne Wölbung entstehen lassen. Damit das umgelegte Holz die Biegung aber mitträgt und nicht splittert, muss es vorbehandelt werden. Und das ist der Ansatz für Methode 2!
Hier ein Foto vom Testdurchgang.
Ich erstellte also das Bogenteil, ausgebreitet. Man kennt das ja noch vom Basteln aus dem Kindergarten - ein Zylinder wird dadurch rund, dass man ein Rechteck an zwei gegenüberliegenden innen mit außen verbindet... Entsprechend \"umgerechnet\" ist auch meine Bogenstruktur deutlich breiter als in der gewölbten \"\'Draufsicht\'\".
Und dieses Teil kommt nun in eine Schüssel mit sehr heißem Wasser! Das dünne Holz (1 Millimeter) ist nun an sich recht gefügig, aber seinen Bogen, wie er für die Einheit nötig ist, hätte es zum Splittern, zum Zerreißen gebracht. Diese Gefahr bestand nun nicht mehr, im Gegenteil, der eigentliche Vorteil wird durch diese Behandlung erst möglich...
Nicht gut zu erkennen, aber nun wird das noch nasse, warme Holz gleich um ein anderes Holz gespannt, das genau die Form des Bogenquerschnitts zur definierten Stelle besaß.
Denn das beste an der Methode ist freilich: Ist das Holz getrocknet, hält es die ihm auferlegte Form! Ich habe nun also - diese Bild zeigt schon das echte Bauteil - die schön-filigrane, ideal gewölbte Deflektor-Rahmeneinheit. Für die Impuls-Antriebsaggregate wählte ich eine vorgeklebte Spitze, wieder in der normalen Ausrichtung. Damit auch ja nichts das Zusammenfügen in der richtigen Art behindert, erhielt der Bogen noch eine Haltespange zur Sicherung. Die Antriebseinheiten rechts und links sitzen auf der Oberseite des vorderen Bogenstücks auf.
Das alte Spiel: Zurechschliefen. Zuerst habe ich die Seiten der Spitze an die Bogenneigung angepasst. Dieses Foto zeigt den Fortschritt ganz gut.
Zu dieser Zeit war ich schon froh, dass die Bauweise so gut funktioniert hatte.
Ursprünglich hatte ich für die Pylone die gleiche Methode angedacht: Die Gondelhalterungen in \'normaler\' Ausrichtung ebenfalls in heißem Wasser beigsamer machen, in Form pressen und abtrocknen lassen. Aber aus mehr als einem Grund (allen voran die Skepsis, wie gut das Ergebnis auf Dauer (!) das Gewicht der Gondeln ohne Veränderungen würde tragen können - möglich, dass ich hier einfach überängstlich war, aber besser nichts riskieren) verfiel ich auf die gezeigte Alternative.